With the Diamond series, Vincent is launching a special edition of the premium SA-T7MK preamplifier, which was only revised last year and has an excellent sound. Why are they doing this?

Die Finger fliegen geradezu über die Klaviatur. Aus Tönen entwickelt sich eine Melodie, welche sich in voller Ausdehnung im Hörraum entfaltet. Fast nichts mehr erinnert daran, dass die Musik aus einem Speicher kommt, elektronisch verstärkt ist und von Lautsprechern wiedergegeben wird. Nur an Entspannung ist in diesen ersten Stunden des Musikhörens mit dem neuen NF-Kabel Suprema XLR von HMS nicht zu denken. Dafür gibt es nämlich zu viele neue attraktive Aspekte im Klangbild zu entdecken. Unmittelbar wird einem klar, dass HMS-Mastermind Hans Strassner seinem Ziel der im wahrsten Sinne des Wortes hundertprozentigen Signalübertragung wieder ein ganzes Stück näher gekommen ist.

Dem Prinzip kabelgebundener Übertragung haften physikalische Eigenschaften an, die sich nicht ändern und schon gar nicht wegdiskutieren lassen. Zwischen dem Anfangspunkt einer Verbindung und ihrem Ende kommt es unweigerlich zur Beeinträchtigung bei der Signalqualität sowie Energieverlusten. Grund sind frequenzabhängige und -unabhängige elektrisch und magnetisch wirksame Einbußen, die bereits auf kurzen Strecken negativ wirken können. Laut Strassner reduzieren und verändern diese den Signalinhalt in den Punkten Amplitude und Phase. Des Weiteren wirken sich Einstreuungen von elektrischen und magnetischen Fremdfeldern sowie durch mechanische Bewegung induzierte Störspannungen und -ströme auf das Signal aus. Damit ist klar, dass der Quotient aus Ein- und Ausgangssignal nicht gleich eins ist. Die These, Meinung oder auch Weltanschauung, dass Kabel gleich Kabel sei, ist physikalisch folglich unhaltbar.

Seit vier Jahrzehnten arbeitet der Leverkusener Kabelspezialist Stück für Stück daran, das Signal am Ende der Leitung dem Eingangssignal maximal anzunähern. Dazu gibt es bei HMS eine Grundrezeptur: Einsatz verlustärmster Materialien, intelligente Verseilung der Leiter und schließlich eine dem Übertragungszweck angepasste Schirmung. Denn jede der drei Verbindungsarten in einer Musikanlage, also Netz-, Cinch- und Lautsprecherkabel, fordert andere Prioritäten bei der Konstruktion. Und dass er um diese weiß, hat Hans Strassner mit seinen Kabel-Konstruktionen immer wieder unter Beweis gestellt. Abenteuerliche Thesen wird man von dem Physiker jedenfalls nicht zu hören bekommen.

Das Suprema XLR ist mit Rhodium-platinierten CF-601-Steckern aus dem Hause Furutech bestückt. Für diese kostenintensive Entscheidung – in Summe werden für die vier Stecker alleine bereits 400 Euro fällig – liefert Hans Strassner allerdings kein technisches, sondern ein klangliches Argument. In zahlreichen Hörtests hätten sich die Verbinder des japanischen Spezialisten schlicht an die Spitze gespielt, und bei einer Entwicklung wie dem Suprema, das höchsten Ansprüchen genügen soll, dürften gerade an dieser wichtigen Stelle keine Kompromisse gemacht werden. Oder, wie Strassner es formuliert: »Da muss der Rotstift in der Tasche bleiben.« Die Leiter bestehen aus sauerstoffarmem Kupfer inklusive eines definierten Silberanteils (OFCAg) und sind parallelsymmetrisch aufgebaut, was bei HMS bereits seit zwei Jahrzehnten zu den Kernkonstruktionen gehört.

Um dielektrische Verluste zu minimieren, sorgen Abstandshalter aus Teflon dafür, dass der ideale Wert »1« zu 95 Prozent durch das Material »Luft« erreicht wird. Gegen die Störungen von außen geht HMS gleich dreifach vor: Über die gesamte Strecke erfolgt eine magnetische Schirmung, hinzu kommt noch eine doppelte elektrische Schirmung. Hans Strassner verrät an dieser Stelle keine weiteren konstruktiven Details, man merkt ihm aber deutlich an, dass hier einer der Innovationsschlüssel für das Suprema liegen muss. Die Frage ist nur, ob sich auch in der i-fidelity.net-Testanlage etwas tut?

Die erste Aufgabe des Suprema XLR bestand darin, die vom Audionet DNP vorverstärkten Signale in Richtung der Monoblöcke AMP zu transportieren. Parallel angeschlossen war ein Gran Finale Jubilee, das bisher noch jeden Gegner bezwungen hat. Bei dieser Konfiguration lässt sich an den Monos der Eingang umschalten, sodass man beim Hören zumindest einen guten Ersteindruck bekommt. Wider Erwarten machte es uns das Suprema aber sehr leicht. Wir hatten Kleinigkeiten in bestimmten Bereichen erwartet, uns auf lange Vergleichssitzungen eingestellt, aber das Gegenteil war der Fall. Denn mit den ersten Tönen sorgte die neue Verbindung für das eigentlich Undenkbare: Die i-fidelity.net-Referenz Gran Finale Jubilee klang, als hätte sich über das ganze Klangbild Patina verteilt, so viel agiler, schneller und mit zentrierteren Tönen ging das Suprema zu Werke.

Noch mal von vorne

Nein, nicht Sting, sondern sein Gitarrist Dominic Miller, der beispielsweise das wunderbare Stück »Shape Of My Heart« mitkomponiert hat, spielt akustische Gitarre. Wer unter Stress oder Bluthochdruck leidet, findet in dieser Musik eine wirksame Medizin, die alles, nur nicht langweilig ist. Bestechend ist bei der Abbildung nicht die sensible Behandlung der Details oder des Raums, denn das macht die Jubilee-Verbindung auch grandios. Vielmehr sorgt das Suprema XLR für einen inneren Zusammenhalt in der Musik, der die Glaubhaftigkeit eindrucksvoll steigert. Klangfarben bekommen mehr Intensität, sodass eine Gruppe von Streichern tatsächlich im Zusammenspiel diesen warmen Grundton erzielt. Wechselt man zurück auf die Jubilee-Leitung, merkt man aber auch, dass die Ausleuchtung des abgebildeten Raumes zwar sehr gut, aber lange nicht so exakt wie die des Supremas ist. Beim weiteren Hören stellt sich dieser unsägliche Gedanke ein, die gesamte Musikbibliothek noch einmal von vorne hören und entdecken zu müssen. Mit dem Suprema XLR wird einem in der Tat kaum etwas anderes übrig bleiben.

mit HMS-Geschäftsführer Hans M. Strassner

i-fidelity.net:  Herr Strassner, wir dachten, mit dem Gran Finale Jubilee sei das konstruktiv-klangliche Ende der Fahnenstange erreicht. Wie kommt dann jetzt eine Leitung wie das Suprema XLR zustande?

Hans Strassner: 
Gran Finale Jubilee entwickelten wir 2005 zum 30-jährigen HMS-Firmenjubiläum. Mit der Namensvergabe waren wir damals wohl etwas voreilig, denn was kann »Gran Finale« noch toppen? Dass nach nunmehr 12 Jahren dank weiterer Entwicklungen beim Material, der gestiegenen Fertigungserfahrung und letztlich auch der Akzeptanz von praktisch 100 Prozent Handarbeit mit ihren zwangsläufigen Kosten doch noch ein deutlicher Zugewinn erzielbar ist, beweist nun das Suprema XLR. Und die Namensgebung »Suprema« drückt das aus Sicht einer Italienerin – meiner Frau – auch aus. Ich wurde allerdings auch gewarnt, dass es über diesen Begriff hinaus wohl keine Steigerungsmöglichkeit mehr gibt, zumindest nicht in italienischer Sprache.


i-fidelity.net:  Erlauben Sie uns einen kleinen Einblick in Ihr Entwicklungslabor: Wie entsteht ein solches Kabel?

Hans Strassner:
  Die wesentliche Entwicklungsleistung findet in dem Organ zwischen den Ohren statt, und hierin ist schlecht Einblick zu gewähren. Die messtechnische Laborarbeit dient anschließend nur der Bestätigung. Danach ist in unserem Fall wieder das erwähnte Organ, dieses Mal jedoch einschließlich der Ohren, zur abschließenden Beurteilung gefragt. Grundsätzlich gilt, dass man der Physik zwar kein Schnippchen schlagen, aber bei konsequenter Anwendung dem theoretischen Maximum doch recht nahe kommen kann. Das geht allerdings nur mit besten Materialien und Kenntnis ihrer optimalen Nutzung. Meist bleibt dann als Fertigungsverfahren nur die Handarbeit übrig. Der Rotstift muss dann halt in der Schublade bleiben.


i-fidelity.net: 
Wie kommt es, dass Sie für das Suprema XLR Stecker aus dem Hause Furutech verwenden?

Hans Strassner:  Bei einem Produkt wie dem Suprema XLR muss nicht nur der klangliche Aspekt passen, sondern auch die Mechanik sowie Optik und Haptik müssen stimmen. Die XLR-Stecker und -Buchsen von Furutech erfüllen diese Bedingungen, auch wenn sie sich im Bereich Kosten deutlich bemerkbar machen.


i-fidelity.net:  Hören Sie eigentlich in Ihrer Freizeit viel Musik und gibt es dabei eine bevorzugte Stilrichtung?

Hans Strassner:  Im Zuge von Neuentwicklungen gibt es natürlich bereits tagsüber eine Menge zu hören. Meist sind das aber nur Bruchstücke, denn dabei geht es um klangliche Unterschiede und weniger um die Musik. Wenn ich mir die Zeit zum Musikhören in aller Ruhe nehme, erklingen meist Gregorianische Gesänge in unserem Wohnzimmer. Da bin ich dann immer wieder erstaunt, in welcher Qualität wir inzwischen in den eigenen vier Wänden die akustische Weite eines Kirchenschiffs reproduzieren können. Solche Abende sind das Benzin in meinem Motivationstank.

Hersteller:   HMS Elektronik, Leverkusen

Modell:
   Suprema XLR

Kategorie:   NF-Kabel

Paarpreis:   2.875 Euro (1 Meter)

Garantie:  
5 Jahre (nach Registrierung)

Konstruktion:
   parallelsymmetrisch

Material:   Sauerstofffreies Kupfer

Stecker:   Furutech 601/602

Mantel:   Textilgewebeschlauch

Längen:
   ab 1 Meter in 0,25-cm-Schritten erweiterbar

Farbe:
   Kabel schwarz/Stecker carbon/silber

HMS Elektronik
Hans M. Strassner GmbH
Am Arenzberg 42
51381 Leverkusen

Tel.:   0 21 71 / 73 40 06


E-Mail:   mail(at)hmselektronik.com
Internet:   www.hmselektronik.com

Mit dem Suprema XLR gelingt den Kabelspezialisten von HMS das Undenkbare, weil es die Grenzen in puncto räumlicher Abbildungsgenauigkeit einfach sprengt, weil es die Klangfarben von Stimmen und Instrumenten zum warmen, realistischen Leuchten bringt, wie es keine andere Verbindung dieser Art jemals zuvor getan hat. Was immer dieser Kabel-Rezeptur in Bezug auf verwendetes Material und geometrischem Aufbau auch zugrunde liegt, tritt angesichts des musikalischen Ergebnisses vollkommen in den Hintergrund. Diese Verbindung macht einfach Lust aufs Hören. Deshalb ist das HMS Suprema XLR ab sofort i-fidelity.net-Referenz!  Olaf Sturm

HMS Suprema XLR
Preis: 2.875 Euro
Garantie: 5 Jahre (Registrierung erforderlich)
überragend
überragend
sehr gut
überragend

TEST

Audio-Verbindungen:
HMS Suprema XLR
Autor:
Olaf Sturm
Datum:
11.05.2017
Hersteller:
HMS Elektronik