With the Diamond series, Vincent is launching a special edition of the premium SA-T7MK preamplifier, which was only revised last year and has an excellent sound. Why are they doing this?

Die R-Serie, die erstmals 1992 vom Stapel lief, war für T+A die wichtigste Produktgruppe. Jetzt erlebt sie ihre Renaissance. Das interessanteste Gerät aus der neuen Geräteserie ist für i-fidelity der MP 2000 R. Er sieht aus wie ein klassischer CD-Spieler, hat es aber faustdick hinter seiner dickwandigen Aluminiumfront. Im unter anderen für die CD-Wandlung zuständigem PCM-Abteil werkeln gleich vier 32 Bit/192 Kilohertz-Stereo-D/A-Konverter vom Typ PCM 1795 des amerikanischen Halbleiter-Herstellers Texas Instruments. Die westfälischen Entwickler kombinierten das Quartett der Wandler-Chips im »Differential«-Mode so geschickt, dass sich Restrauschen und mögliche Wandler-Fehler minimieren. Wie es sich gehört, läuft das Signal nach den Konvertern konsequent symmetrisch in Richtung Ausgang.

Vor der eigentlichen Wandlung erlaubt ein von T+A programmierter Signalprozessor vierstufige, feine Klangkorrekturen. Die Standard-Variante favorisiert linealglatte Frequenzverläufe. Als messtechnisch störende Nebenwirkung zeigen sich bei Impulsen sichtbare Vor- und Nachschwinger, sogenannte Zeitbereichsfehler.
»Oversampling 2« verbessert das Zeitverhalten, woraus ein leichter Höhenabfall resultiert. Variante 3 bildet digital einen analogen Klangcharakter nach, und Filter Nummer vier umgeht schließlich radikal sämtliche Vor- und Nachschwinger und soll mit reichlich Dynamik und Räumlichkeit begeistern.

Die absolute Stärke des Herforder Music- beziehungsweise Multi-Source-Players liegt in der kompromisslosen technischen Umsetzung, angefangen beim gut beleumundeten, rassereinen CD-Laufwerk von Stream Unlimited, die sich 2005 aus der Philips-Forschungsabteilung rekrutierten. T+A lagert den CD-Antrieb schwimmend, deckelt ihn und schottet das Extra-Gehäuse mechanisch gegen Resonanzen ab. Die Lade läuft präzise auf zwei Schubstangen.

Widmeten die Entwickler dem CD-Part schon große Aufmerksamkeit, ließen sie bei den Digitaleingängen schon gar nichts anbrennen. Jitter, also klangschädliche Parasiten von den angeschlossenen Komponenten, Rechnern oder Festplatten, eliminiert der MP 2000 radikal zweistufig. Im ersten Stadium generiert er die Musikdaten neu – falls sie verzittert sind. Der zweite Sektor reduziert den möglicherweise verbleibenden Takt-Tatterich um den Faktor vier unmittelbar vor dem vierplätzigen Wandler-Konsortium. Es könnte zwar auch den 1-Bit-Datenstrom in die Analogwelt schleusen, doch das war den Entwicklern suspekt – weichen doch die Halbleiter intern vom DSD-Pfad ab und analogisieren die Daten nach den breiter ausgetretenen PCM-Pfaden. Da half nur der wagemutige Ausweg über eigene, hausinterne DSD-Wandler weiter.

Respekt

T+A ist der erste High-End-Hersteller, der DSD-Konverter mittels Schieberegistern und Widerständen analog zu Fuß aufbaut. Die Datenumsetzer generieren nicht nur aus den Basis-DSD-Daten das analoge Ausgangssignal mit höchster Präzision, der Eingangstakt darf sogar bis zum Vierfachen der SACD-Taktfrequenz betragen. Den bei DSD anfallenden unhörbaren Rauschteppich lässt der MP 2000 R ungefiltert passieren. Alternativ schützt er die Hochtöner mit analogen Filtern, die sich automatisch der jeweiligen Bandbreite anpassen.

Selbst scheinbare Nebensächlichkeiten sind bis ins kleinste Detail durchdacht. Beispiele gefällig? Internetradio ja bitte, dann aber auch die Alternativen DAB+ und UKW-Tuner. Das runde Bullauge auf dem edlen, gebürsteten Aluminiumgehäuse (wahlweise in Schwarz oder Silber) ist nicht etwa nur Design. Darunter sichtbare Leuchtdioden zeigen die jeweiligen Betriebs- und Filterzustände an. Dass der »Multi Source Player« drahtgebundene Daten über USB verschmäht, ist von T+A so gewollt. Moderne User laden ihre Musikschätze mobil per Flatrate auf das Smartphone und dürfen sie über das Bluetooth-Minifunknetz zum T+A ausstrahlen.

Schon bei den ersten Tönen vom aktuellen CD-Album »Still« des britischen Songwriters und Gitarristen Richard Thompson und über Filter 1 unterschlug der T+A nichts von der Klangfülle und dem musikalischen Fluss. Im Stück »All Buttoned Up« verzauberte der Player den Hörer mit seinem Vorwärtsdrang und der Basspräzision. Die Stimme kam kompakt und exakt aus der Mitte der Lautsprecher. Sauber und abzählbar gruppierten sich die übrigen Musiker um den Sänger und Gitarristen. Wo andere Player etwas schwerfällig wirkten, gab sich der Herforder agil, hyperpräzise und breit abbildend. Da sitzt der Hörer vor einer imaginären Bühne, was ein durchaus emotionales Erlebnis ist.

Deutliche Fingerzeige hinterließen die diversen Filter. »FIR kurz« bremste minimal den Fluss, zeigte aber noch etwas mehr Raumtiefe. »Oversampling 3« klang etwas analoger, Variante 4 namens »Bezier« kappte jegliche frostige Spitzen. Den meisten Punch, den präzisesten Bass bot Nummer 1, »FIR lang«, die atmosphärischste Gangart stellte sich beim »Bezier-Interpolator« (Nummer 4) ein. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die Wahl des Filters ist wahrlich kein Buch mit sieben Siegeln. Die Charakteristik ist beim Hören schnell erkennbar und erleichtert die richtige Wahl.

Eine Frage der Filterung

Bei High-Resolution führte der MP 2000 R erwartungsgemäß die Hörbeispiele nochmals eindringlicher vor, zeigte das größere dynamische Spektrum. Jetzt gingen die Klänge deutlich tiefer unter die Haut, wurden die Emotionen (das, was die Musik auszeichnet) stärker. Jetzt fiel aber auch die Wahl des Filters eindeutiger aus. Nummer vier, Bezier, vermittelte die jeweiligen Stimmungen am gefühlsbetontesten, die Tempi-Wechsel authentischer.

Kein Beinbruch, dass sich bei True DSD (das der T+A nicht über das Netzwerk, sondern nur via USB-B akzeptiert) solcherlei Modifikationen am Klang verbieten. Denn die lupenreinen Klänge von Direct Stream Digital, die hyperpräzise Abbildung und die Detailfülle lassen solcherlei Wünsche gar nicht erst aufkommen.
Gratulation nach Herford: Die T+A-Strategen haben mit »das Ergebnis ist ein absolut natürlicher, unverfälschter Klang« nicht zuviel versprochen.

Messwerte CD-Player T+A MP 2000 R

Verzerrungen:
Klirrfaktor (THD+N):   0,0024 %
IM-Verzerrungen (SMPTE):   0,0061 %  
IM-Verzerrungen (CCIF):  0,0009 %


Störabstände:
Fremdspannung (20 kHz):   -94,8 dBr
Geräuschspannung (A-bewertet):   -98,5 dBr


Wandlerlinearität:
-50 dB:   0,011 dB
-60 dB:   0,011 dB
-70 dB:   0,010 dB
-80 dB:   0,013 dB
-90 dB:   0,011 dB


Sonstige:
Ausgangsspannung:   4,38 V
Kanaldifferenz:   0,008 dB
Ausgangswiderstand:   114 Ω


Stromverbrauch:

Stand-by:   1,3 W
Leerlauf:   17,5 W

 

Hersteller:   T+A Elektroakustik GmbH & Co. KG, Herford

Modell:   MP 2000 R

Kategorie:   Multi Source Player

Preis:   4.900 Euro

Garantie:   3 Jahre

CD-Player:   CD, CD-R, CD-RW, CD-Text

Streaming Client:   MP3, WMA, AAC, FLAC (bis 192/32), Ogg-Vorbis, WAV (bis 192/32), AIFF (bis 192/32), ALAC (96/24)

Eingänge

  • LAN, WLAN, Bluetooth,
  • 1x USB-B mit max. 384 kSps/32 Bit (PCM) und DSD 256    
  • 2x USB für Stick oder Festplatte,
  • 2x S/PDIF (koaxial)
  • 2x TosLink (optisch)


Ausgänge

  • 1x digital (Cinch)
  • 1x analog (Cinch)
  • 1x analog (symmetrisch)


Besonderheiten

  • Internet-Radio
  • DAB+-Radio
  • UKW
  • regelbare Display-Helligkeit
  • Fernbedienung, App-Steuerung, umschaltbare Filter

 

T+A Elektroakustik GmbH & Co. KG
Planckstraße 9 – 11
32052 Herford

Internet:   www.ta-hifi.de

E-Mail:   info@ta-hifi.com

Facebook:   https://www.facebook.com/TAhifi/

Tel.:   0 52 21 / 7 67 60

Zum T+A MP 2000 R gibt es nur eine Steigerung: Der kompromisslos aufgebaute und mehr als doppelt so teure MP 3000 HV von T+A, Referenz bei i-fidelity.net. Vom Konzept her sind sich beide Player ähnlich: Der Streaming Client betreut alle PCM-Signale von der Festplatte bis 192 Kilohertz, noch höherwertiges PCM oder DSD will er über einen hauseigenen Treiber von einem Windows-PC zugespielt bekommen. So oder so, wer neben den ausgetretenen CD-Pfaden den Daten-Highway mit Streaming und Internetradio bereisen will, findet im T+A MP 2000 R eine Nobelkarosse. Und wird obendrein mit allen denkbaren Eingängen für seine maßstabsetzenden D/A-Wandler belohnt.   Hans-Ulrich Fessler

T+A MP 2000 R
Preis: 4.900 Euro
Garantie: 3 Jahre
überragend
gut - sehr gut
überragend
sehr gut
überragend

TEST

CD-Player:
T+A MP 2000 R
Autor:
Hans-Ulrich Fessler
Datum:
21.09.2015
Hersteller:
T+A Elektroakustik