Mit dem D3 präsentieren die Digital-Audio-Spezialisten von Lumin eine neue Version ihres erfolgreichen Streamers D2. Wieviel mehr Lumin-Qualität bietet das aufgefrischte Einstiegsmodell?

Viele Leser fragen sich sicher: »Wer, bitteschön, ist denn Trinnov?« Nun, im professionellen Audio-Sektor ist die kleine Manufaktur seit Jahren ein fast unentbehrlicher Lieferant für Raumentzerrungen geworden. Die Firma mit dem Namen, den man phonetisch intuitiv wohl eher osteuropäischen Idiomen zuordnen würde, ist durch und durch französisch. Arnaud Laborie gründete Trinnov anno 2000 als Basis eines Forschungsprojekts zur dreidimensionalen Audio-Wiedergabe. 2002 gewann das kleine Team sogar den Innovationspreis des französischen Forschungsministeriums. Als Essenz der Forschungen entstand zunächst ein 3D-Mikrofon und der »Optimizer«, ein digitaler Raumkorrektur-Prozessor für Stereo- und Mehrkanalwiedergabe. Der steckt im Kern auch noch im Amethyst. Seit einigen Jahren baut praktisch niemand mehr einen Ü-Wagen oder ein großes Studio, ohne dass ein Trinnov Optimizer der Wiedergabe den letzte Schliff verpasst. Im Profisektor ist der Optimizer mit seinen verschiedenen Derivaten und Varianten längst zum akustischen Universalwerkzeug geworden.


Vor zwei Jahren stellten die Franzosen erstmals einen für den Heimanwender gedachten Prozessor vor, den ST-2 HiFi. Er bot die zu Hause gewohnten Anschlüsse wie Cinch-Buchsen und ein weniger auf Profis ausgerichtetes Menü, wenngleich das eher relativ zu sehen ist. Heuer präsentiert Trinnov brandneu den Amethyst, das erste wirklich konsequent als High-End-HiFi-Komponente entwickelte Gerät. Der Vorverstärker ist richtig chic geraten und wirkt auf den ersten und erst recht auf den zweiten Blick edel und wertig. Auch der Blick auf die Rückseite zeigt neben den aus der Profitechnik geerbten symmetrischen Anschlüssen auch robuste, vergoldete Cinchbuchsen und eine klare Gruppierung in analoge und digitale Sektionen. Man hat also die komplett freie Wahl, analoge und digitale Ein- und Ausgänge zu kombinieren. Einer der analogen Cinch-Eingänge mutiert per Schiebeschalter zum Phono-MM-Eingang inklusive Erdungsklemme.

Dann gibt es da noch ein großes Anschlussfeld, das doch sehr an einen Desktop-PC erinnert, und in der Tat steckt ein solcher als Rechenwerk und Kontrollinstanz im Kern des Ganzen. Aber keine Angst: Der PC tritt als solcher im täglichen Amethyst-Gebrauch niemals zu Tage, er bleibt als Rechenknecht mit seinem potenten 1,8 Gigahertz-Intel-Doppelkern-Prozessor hinter den Kulissen. Er ist überhaupt nur deshalb im Einsatz, weil gängige DSPs, wie sie beispielsweise die Raumkorrekturen in Surround-Receivern verwenden, für die Berechnungen im Trinnov deutlich zu schlapp sind. Arnaud Laborie verriet auf einer Messe, dass sie zwölf bis sechzehn der gängigen Hochleistungs-DSPs vom Typ Sharc verwenden müssten, damit der Amethyst so funktioniert, wie er es mit einer Intel-Doppelkern-CPU kann. Zum Vergleich: In High-End-Surround-Receivern kümmern sich in der Regel zwei Sharcs um bis zu zwölf Kanäle! Alleine das macht klar: Hier spielt ein anderes Kaliber. Die notwendige Kühlung für den integrierten Rechner und die wunderbar aufgeräumt wirkende Audio-Elektronik mittels zweier langsam rotierender Ventilatoren war im Hörtest fast schon unglaublich leise. Wenn man nicht das Ohr direkt ans Gehäuse hält, glaubt man nicht, dass es bewegte Teile beherbergt. Das ist perfekt.

Sensationen im Detail

Wer das Anschlussfeld genauer betrachtet, dem fällt auf, dass der Amethyst für alles zweikanalige Eingänge besitzt, aber in allen Signalarten vier Kanäle als Ausgang bereitstellt. Die kann man ganz unterschiedlich nutzen: entweder für zwei Anlagen, für zwei Räume, als Zweiwege-Frequenzweiche für eine Aktiv-Box oder dank integriertem Bassmanagement für die Kombination von ein oder zwei Subwoofern mit den Hauptlautsprechern. Und genau das ist mit dem Trinnov ein Knaller. So viel sei vorweggenommen: Mit nichts anderem als dem Amethyst lassen sich Subwoofer so nahtlos mit Stereo-Lautsprechern verschmelzen.

An Zubehör gibt es eine WLAN-Antenne für den drahtlosen Anschluss an das lokale Netzwerk und die schlanke, elegante Infrarot-Fernbedienung für die Handhabung im Alltag. Weiter findet sich im großen Karton eine kleine, edel gemachte Pappschatulle mit eingeprägtem Markenlogo. Sie enthält eines der ersten Forschungsergebnisse aus den frühen Tagen Trinnovs und ein Schlüsselelement für die gesamte Raumkorrektur: das 3D-Mikrofon »qMic V8«. Es hat etwa die Größe einer Getränkedose, ist mit einer ausgefuchster Elektronik im Korpus ausgestattet und verbirgt unter einer transparenten zylindrischen Schutzhaube vier Messmikrofone in pyramidenförmiger Anordnung. Damit lassen sich mit nur einer Messung nicht nur die energetischen und zeitlichen Dimensionen eines Punkts im Raum als gemischte Summe erfassen, wie dies alle anderen Messmikrofone auch machen, sondern das gesamte räumliche Gefüge und die Richtung des eintreffenden Schalls sphärisch auf ein Grad genau bestimmen. Damit ist Trinnov in der Lage, beispielsweise Direktschall von Ersten Reflexionen und Raummoden von Diffusschall zu separieren. Erst diese dreidimensionale Analyse ermöglicht den Franzosen die einzigartige, selektive Korrektur einzelner Parameter.

Nimmt man den Amethyst aus seiner Verpackung und schließt ihn wie eine gewöhnliche Vorstufe an, verhält er sich auch wie eine solche. Mit dem zentralen, großen Regler stellt man die Lautstärke ein; drückt man auf den Regler, schaltet er den Ausgang stumm oder wieder laut. Dreht man am rechten Regler, wählt man die Quellen aus, Drücken wiederum wählt die Quelle an. Das alles funktioniert auch mit der Infrarot-Fernbedienung. Die bietet neben dem kompletten Stummschalten per Mute auch eine starke Dämpfung per DIM-Taste. Mit der neutralen Voreinstellung ohne jede digitale Korrektur machte der Amethyst im Hörraum schon beim ersten Reinhören klar: Er klingt toll. Oder eigentlich: Er klingt gar nicht. Selten bot ein Vorverstärker im Hörraum eine dermaßen feine und zugleich dynamische und dabei so neutrale Vorstellung, dass man das Gefühl hatte, eigentlich nur die Quelle zu hören, als wäre der Vorverstärker nur ein Stück Draht mit Lautstärkeregelung. Faszinierend! Dazu zeigt das fein aufgelöste Matrixdisplay stets hell und groß die aktuellen Parameter und dimmt und verkleinert reine Statusinformationen. Das wirkt edel, dezent, trotzdem informativ, und alles Relevante lässt sich auch aus vielen Metern Distanz noch mühelos ablesen.

Nach diesem ersten erfreulichen Check machten sich die Tester daran, den Trinnov zu kalibrieren. Die Kommunikation mit den tiefergehenden Menüs läuft über eine schlichte Computeroberfläche, die der Amethyst vom ST-2 HiFi erbte. Im simpelsten Fall schließt man einen Computermonitor und eine Maus direkt an den Trinnov an. Eleganter ist es, einen Laptop oder ein Tablet am Hörplatz zu verwenden und das Ganze per serienmäßig installiertem VNC-Monitoring zu steuern.

Kleiner Exkurs

Wikipedia erklärt VNC so: »Virtual Network Computing, kurz VNC, ist eine Software, die den Bildschirminhalt eines entfernten Rechners (Server) auf einem lokalen Rechner (Client) anzeigt und im Gegenzug Tastatur- und Mausbewegungen des lokalen Rechners an den entfernten Rechner sendet.«

Man installiert also auf seinem Rechner oder Tablet einen VNC-Client – den gibt es für alle Betriebssysteme sogar als Freeware – und gibt die IP-Adresse des Amethyst ein, die er auf der Front zeigt. Als Passwort dient die Seriennummer, bei unserem Testgerät war es die Nummer »000002«. i-fidelity.net hatte also tatsächlich eines der allerersten Geräte im Test. Im VNC-Programm erscheint nun die Oberfläche von Trinnov. Sie ist schlicht, klar gegliedert und durch die immense Vielzahl der Funktionen dennoch komplex. Zum Glück gibt es einen »Setup Wizard«, der einen (in Englisch) durch alle notwendigen Schritte der Einrichtung und Kalibrierung führt und Schritt für Schritt auch an die kleinen Dinge erinnert, die man sonst gerne vergisst oder übersieht, etwa welches Kabel von welchem der vier Mikrofone des 3D-Messmikros in welchen Eingang zu stecken ist und so weiter. Hier wählt man auch die verwendete Lautsprecher-Konfiguration aus. Die Tester begannen mit klassischen Stereo-Lautsprechern und probierten schließlich auch die Kombination mit bis zu zwei Subwoofern aus.

Handwerkliches Geschick und Know-how

Bei der Prozedur gilt es insbesondere das 3D-Messmikrofon exakt zu positionieren. Dazu braucht man ein ordentliches Stativ. Gewinde für typische Mikrofon- und Fotostative befinden sich im Boden des Mic V8. Dann gilt es für eine erste Einzelmessung das Mikro exakt senkrecht und mit seiner Front exakt auf der Hörachse auszurichten – und das alles natürlich genau am Hörplatz. Für Mittelwertmessungen und weniger fokussierte Korrekturen lassen sich weitere Messpunkte kalibrieren und unterschiedlich gewichten. Nach der Konfiguration und den Messungen folgt als letzter Schritt im Wizard die Berechnung der Korrekturen. Sechs wohldosierte Intensitätsstufen gibt Trinnov vor, von einer Korrektur nur im Bass über neutrale, sanfte Eingriffe auf alle Parameter bis zu aggressivsten Eingriffen mit maximalen Regeltiefen.

Noch etwas muss man für die Konfiguration des Amethyst verstehen: Sämtliche Eingänge und Einstellungen lassen sich völlig frei zuordnen und in quasi beliebiger Kombination speichern oder abrufen. Alles, was sich auf Eingänge bezieht, speichert der Amethyst in »Profiles«. Darin enthalten ist zum Beispiel, welcher Eingang mit welchen Pegeln und Filtern was macht. In den 30 möglichen »Presets« speichert das System alles, was mit den Ausgängen und den Korrekturen zusammenhängt. So speicherten die Tester im Laufe der Zeit in Presets verschiedene Messungen mit unterschiedlichen Lautsprecher-Konfigurationen mit und ohne Subwoofer. Weil sich Profiles und Presets getrennt wählen lassen, war es ein Leichtes, etwa im laufenden Betrieb zwischen Stereo und Stereo+Subwoofer umzuschalten oder verschiedene Korrekturen zu vergleichen. Das ist in der Praxis super simpel und extrem flexibel, auch für den Einsatz zu Hause, um etwa mal eben zwischen einer Korrektur auf Papis Hörplatz optimiert auf ein Preset umzuschalten, das über eine ganze Sitzgruppe gemittelt ist.

Unten sehen Sie die Messkurven des Optimizers, die jeweils die tatsächliche Messung am Hörplatz zeigen, dann das Ergebnis und unten das verwendete Filter.

Nach der ersten Kalibrierung mit einer Messposition und der Standard-Korrektur-Berechnung warfen die Tester natürlich sofort wieder Musik an. »The Expert« und »Till Tomorrow« vom Yello-Album »Touch« erweisen sich immer wieder als gute Musterstücke zum Analysieren von Präzision und Raum. Selten klang »The Expert« derartig plastisch und knackig wie nach der ersten Kalibrierung. Als Lautsprecher dienten die vollaktiven JBL LSR4328P, die eigentlich schon wunderbar neutral und stimmig daher kommen. Aber was da nun zu hören war, ging an Auflösung und Abbildung selbst feinster Details über die Fähigkeiten dieser Lautsprecher deutlich hinaus. Wie sehr der Amethyst hier der bereits hervorragenden Monitor-Box auf die Sprünge half, machte ein simpler Druck auf die Taste »Bypass« auf der Fernbedienung klar: Hat man eine Weile mit Optimizer gehört und schaltet dann auf Bypass, denkt man im ersten Moment: »Da ist was kaputt!« Doch nein, es klingt dann so, wie die Anlage immer klang.

Zeitverhalten bei der Wiedergabe

Dies liegt aber nicht daran, dass Hörraum und Lautsprecher so schlecht sind, im Gegenteil: Der Hörraum besitzt nur gering ausgeprägte Moden sowie einen Nachhall auf Studionorm-Niveau, und die JBL-Monitore zählen zum Ausgewogensten, was es in ihrer Klasse zu kaufen gibt. Dem Optimizer im Amethyst gelingt es vielmehr, die grundsätzlichen Probleme eines elektromechanischen Schallwandlers und eines Raums in großen Stücken zu kompensieren. Was er genau macht, kann man sich im Menü »Opimizer Graphics« anschauen: Dort ließ sich für den i-fidelity-Hörraum ablesen, dass die Frequenzgangkorrekturen nur minimal ausfielen. Und das ist die Korrektur, auf die sich die meisten Raumkorrekturen ausschließlich stützen. Das Hauptaugenmerk bei Trinnov liegt im zeitlichen Verhalten der Wiedergabe. So linearisiert das System die akustische Phase und bügelt das Gesamtsystem von mehrmaligen +/-180 Grad über den gesamten Frequenzbereich im tonal kritischen Band ab 350 Hertz auf unter +/-20 Grad glatt. Auch die Gruppenlaufzeit steigt nach der Korrektur erst unter 60 Hertz auf über 5 Millisekunden an. Auch mit der Kompensation den Ersten Reflexionen des Raumes bis zur 3. Frequenzperiode und damit verbesserter Impulswiedergabe steht Trinnov alleine da.

In der Summe der – auch einzeln abschaltbaren – Korrekturstufen entsteht eine Wiedergabe, die deutlich eher dem entspricht, was dereinst das Mikrofon aufgenommen hat, weil ein mehr oder weniger punktförmiges Mikrofon eben auch zunächst perfekt zeitrichtig funktioniert. Entsprechend fein fokussiert und plastisch klingt das korrigierte Bild des Amethyst. Für die Tester war es stets eine Freude, immer mehr Aufnahmen auszuprobieren. Insbesondere technisch nur minimal manipulierte Einspielungen gewannen an Authentizität, die man kaum für möglich gehalten hätte. So schälte sich Ella Fitzgeralds Stimme wie ein Relief förmlich aus der üblichen, flachen Wiedergabe der guten alten »Ella And Louis« in den Hörraum und die einzigartige Stimme von Louis Armstrong erst recht. Schalteten die Tester den Optimizer testweise auf Bypass, war es so, als würde man ein Objektiv perfekt scharf und nur fast scharf einstellen. In Bypass ist noch alles da, aber irgendwie verblasst und kontrastarm. Niemals kam während der gesamten Hörsessions das Gefühl eines »Effekts« auf, im Gegenteil. Stets klang der Amethyst mit aktivem Optimizer realistischer, entspannter und irgendwie richtiger. Gerade in Verbindung mit der verblüffend neutralen Abstimmung der Hardware an sich ergab sich der erfreuliche Zustand, dass man stets das Gefühl bekam, wirklich nur die Aufnahme zu hören und nicht die eigene Anlage. Sensationell.

Unübertroffen ist auch die Nahtlosigkeit, mit der der Amethyst Stereo-Lautsprecher mit Subwoofern verschmolz. Weil beides perfekt auf einem Timing lief, ließ sich quasi kein Übergang mehr ausmachen. Schalteten die Tester zwischen Presets mit und ohne Subwoofer um, besaß die Wiedergabe mal eine Oktave mehr, mal eine weniger im Bass. Das war's.

Der Amethyst hat noch ein paar Tricks auf Lager

So bietet er beispielsweise einen »UPnP-Renderer«. Falls Sie sich gerade fragen, was das nun wieder ist: Stellen Sie sich einen Streaming-Player ohne eigene Player-Kontrolle vor. Die Bedienung erfolgt so, wie viele Netzwerk-Fans das ohnehin handhaben, nämlich mittels einer UPnP-Software im Computer, einem Smartphone oder Tablet. Im Computer oder auf einem ordentlichen Server wie dem Certon Integrita gespeicherte Musik lässt sich dann quasi in den Amethyst beamen, der sie dann abspielt. Dabei stellte sich auch hier wieder der schon von anderen integrierten Streamern bekannte Effekt ein: Im Verstärker-internen Player abgespielte Musik klang besser als alle externen Quellen, schon weil der UPnP-Render auf dem selben Systemtakt arbeitet wie der integrierte D/A-Wandler. Und dieser Renderer arbeitete wirklich gut – selbst schnöde, gerippte CDs klangen fein- und grobdynamisch hervorragend und räumlich sensationell plastisch.

Das galt erst recht für hochauflösende Dateien wie etwa Keith Jarretts »The Köln Concert« in 96 Kilohertz/24 Bit von www.highresaudio.de. Selten klang, insbesondere in Kombination mit Subwoofern, Jarretts Steinway so authentisch mit beinahe fühlbarem Korpus. Und nur selten hatten die Tester so klar hören können, in welch ungewöhnlicher Perspektive die Aufnahme entstand, bei der man dem Pianisten förmlich von hinten über die Schultern schaut. Feinste Bewegungen der Mechanik, leiseste Geräusche im Publikum, eine vorsichtig schließende Tür von einem verspäteten Zuhörer, Jarretts Gesumme und Gescharre mit den Füßen während der intensiveren Passagen, bei denen man fast sehen konnte, wie er das Instrument mit seinem gesamten Körper spielte – all das brachte der Trinnov klar zu Gehör. Die Magie dieses einzigartigen Konzerts wurde selten so stimmig und in seiner Gesamtheit dargeboten. Fantastisch. Nicht selbstverständlich: Der Renderer lässt Springen und Suchen innerhalb eines Titels zu. (Noch) Unschön: Die Software des Testgeräts ließ noch keine Gapless-Wiedergabe zu. Aber Trinnov versprach daran zu arbeiten.

Extern zugespielte Musik stand dem aber nur um Haaresbreite nach. Per digitaler Cinchleitung war kaum ein Unterschied wahrzunehmen, vermutlich würde die Differenz zwischen einem guten externen Laufwerk und dem internen UPnP-Renderer nur unter besten Bedingungen einem Doppelblindtest standhalten. Auch analog zugespielt, schlug sich der Trinnov hervorragend, obwohl ja nun jede Quelle direkt nach den Eingangstreibern zunächst in die digitale Welt überführt wird. Aber auch das erledigt der Amethyst auf dem Niveau aktueller Studiotechnik. So ließ sich im direkten Vergleich verschiedener Player zwischen digitaler und analoger Zuspielung nur als leichte Tendenz festhalten, dass der analoge Eingang eine Spur softer klang als digitale Signale.

Trinnov Amethyst Vorverstärker (XLR/XLR)

Messwerte Trinnov Amethyst (Vorverstärker)

Verstärkung:

Verstärkungsfaktor:   9,54 dB / 3-fach
max. Ausgangsspannung:   6,0 V
 
Verzerrungen:
Klirrfaktor (THD+N):   0,0038 %
IM-Verzerrungen (SMPTE):   0,0018 %
IM-Verzerrungen (CCIF):   0,0008 %
 
Störabstände:

Fremdspannung (- 20 kHz):   -92,0 dB
Geräuschspannung (A-bewertet):   -94,5 dB
 
Sonstige:
Obere Grenzfrequenz:   ca. 21,5 kHz
Kanaldifferenz:   0,005 dB
Eingangswiderstand (unsymmetrisch):   8,7 kOhm
Ausgangswiderstand (unsymmetrisch):   100 Ohm
DC-Ausgangs-Offset:   < 0,5 mV

Stromverbrauch:
Aus:   0 W
Stand-by:   2,9 W
Leerlauf:   30 W

Abmessungen (B x H x T):  44 x 10,5 x 43 cm

Gewicht:   11 kg

 

Trinnov Amethyst »Digital In« (S/PDIF in – XLR out)

Messwerte  Trinnov Amethyst (als D/A-Wandler)

Verzerrungen:
Klirrfaktor (THD+N):   0,0038 %
IM-Verzerrungen (SMPTE):   0,0007 %
IM-Verzerrungen (CCIF):   0,0045 %
 
Störabstände:

Fremdspannung (- 20 kHz):   -92,0 dB
Geräuschspannung (A-bewertet):   -94,5 dB

Wandlerlinearität:


-50 dB:   0,016 dB
-60 dB:   0,015 dB
-70 dB:   0,018 dB
-80 dB:   max. 0,05 dB
-90 dB:   max. 0,05 dB



Sonstige:


Kanaldifferenz:   0,001 dB

 

Hersteller:   Trinnov Audio
Modell:   Amethyst
Kategorie:   Digitalverstärker mit Raumkorrektur

Eingänge analog

  • 2 x Stereo symmetrisch XLR
  • 1 x Stereo Cinch
  • 1 x Stereo Cinch mit Phono-Umschalter + Masseklemme


Eingänge digital

  • 2 x AES/EBU XLR
  • 2 x S/PDIF Cinch
  • 2 x S/PDIF TosLink
  • 1 x UPnP (Ethernet, Wifi)


Network Renderer
UPnP Protokoll (Digital Media Renderer nach DLNA-Standard)
Unterstützte Formate (Codecs): WAV, AIFF, OGG, FLAC, MP3 bis zu 24 Bits/192 Kilohertz
AD/DA-Wandler

  • Jitter-Dämpfung (> 50 dB über 100 Hz)
  • Unterstützte Abtastraten A/D: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 kHz
  • Unterstützte Abtastraten D/A: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4 / 192 kHz
  • Unterstützte Auflösung: 16 und 24 Bits
  • Word Clock Eingang/Ausgang


Integrierter Raum/Lautsprecher-Optimizer
Raumakustische Messung nach dem Multi-Punkt-Verfahren (Trinnov 3D-Messmikrofon im Lieferumfang)

  • Phasen- und Frequenzanalyse basierend auf der gemessenen Impulsantwort
  • Lautsprecher/Raum-Optimierung
  • Zielfrequenzgänge (Target Curves)
  • Linearisierung des Phasengangs
  • Linearisierung des Frequenzgangs
  • 2D/3D Lautsprecher-Remapping

Aktive Frequenzweichen / Bi-Amping / Bassmanagement
2-Wege intelligente aktive Frequenzweichen
Verfügbare Filtertypen: Linkwitz–Riley, Bessel, Butterworth 2er-, 3er- und 4er-Ordnung

Ausgangsformate

  • 1 x Stereo, 2 x Stereo, Bi-Amp, 2.1, 2.2, LCR, LCRS, 3.1, Quad


Ausgänge analog

  • 2 x Stereo symmetrisch XLR
  • 2 x Stereo Cinch


Eingänge digital

  • 2 x AES/EBU XLR
  • 2 x S/PDIF Cinch


Infrarot-Fernbedienung im Lieferumfang
VNC: Bedienung über Netzwerk von PC, Mac, iPad, iPhone oder Androïd-Geräten
Telnet und RS-232 Protocol

 

MediaLantic
Veit Wegmann
Untere Seefeldstr. 14
82234 Weßling

Tel.:   0 81 53 / 9 87 99 11
Internet:   www.medialantic.com

Trinnovs Amethyst ist ein Meisterstück. Er vereint klanglich selten kombinierbare Attribute: neutral, dynamisch, räumlich, präzise, musikalisch. Mit dem integrierten UPnP-Renderer wird er selbst zur Quelle und klingt mit externen Zuspielern – digital wie analog angeschlossen – schlicht sensationell. Der Knaller aber, mal abgesehen von der konkurrenzlosen Flexibilität in Sachen Signal- und Speichermanagement, ist die Raumkorrektur Optimizer, die ihrem Namen alle Ehre macht. Dank dreidimensionaler Akustikmessung und makelloser Korrekturen für zeitrichtige Wiedergabe klingt das Gesamtsystem stets fantastisch natürlich und irgendwie »richtig«. Wer sich nicht an die komplexe Kalibrierung und Konfiguration traut: Der Vertrieb und geschulte Händler helfen gern. Im Alltag handhabt sich der Amethyst nicht komplizierter als andere Verstärker. Trinnov hat mit dem Amethyst ab sofort im High-End-Audio-Markt ein gehöriges Wörtchen mitzureden!   Raphael Vogt

Trinnov Audio Amethyst
Preis: 9.552 Euro
Garantie: 2 Jahre
überragend
gut - sehr gut
überragend
sehr gut
überragend

TEST

Verstärker:
Trinnov Audio Amethyst
Autor:
Raphael Vogt
Datum:
21.05.2013
Hersteller:
Trinnov Audio