Wer iPod, iPod Touch oder iPhone sein Eigen nennt, kann Musik optimal verwalten: Cover-Bilder, Playlisten, Genre-Wahl und viele Dinge mehr sind möglich. Ursprünglich waren die MP3-Player ja hauptsächlich für unterwegs gedacht, als mobile Abspielgeräte, die man immer bei sich hat – Kopfhörer einstöpseln und Musik genießen. Das war der Hauptzweck. Zuhause wurden die Minispieler dann im Normalfall mit dem Computer verbunden und dabei auch aufgeladen. Doch wer seine Titel mit anderen teilen oder sie einfach nur mal richtig laut über Lausprecher hören möchte, braucht eine andere Lösung.

Während sich der i-Boom gerade erst abzeichnete, kamen schon die ersten Dockingstationen auf den Markt. In Anlehnung an die Apple-Produkte erregten sie vor allem durch ihr Design Aufmerksamkeit. Vom Sound billiger Plastikboxen, die meist neben den PCs zu finden sind, waren diese Lösungen allerdings nicht weit entfernt. Im Gegenteil, die Hörer fühlten sich an die schlimmsten Zeiten der Ghettoblaster erinnert: Dröhnende Bässe und kreischende Höhen bei gleichzeitig fehlenden Mitten waren typisch für die Wiedergabe.

Es hat eine Weile gedauert, bis sich namhafte Audio-Spezialisten daran gemacht haben, Dockingstationen zu bauen, die nicht nur vor den Augen des Betrachters, sondern insbesondere vor dessen Ohren bestehen können. Bose und Bowers & Wilkins gehören zu den Vorreitern. Mit dem Zeppelin hat B&W die bis dato klangstärkste Dockingstation geschaffen, Bose hat mit diversen SoundDocks das Mittelfeld bestens bedient. Mit dem SoundDock 10, das für 799 Euro den Besitzer wechselt, legt Bose die Preislatte nun sehr hoch, bietet dafür aber auch entsprechenden Gegenwert.

Eine normale Dockingstation?

Der SoundDock 10 ist nicht nur ein iPod-Zuhause im üblichen Sinn, sondern darüber hinaus auch per Bluetooth ansprechbar. Bose-typisch funktioniert das denkbar einfach: Das iPod-Dock wird entfernt und durch einen Bluetooth-Empfänger ersetzt. Dann sucht man beim Quellgerät, also beispielsweise Mobiltelefon, MP3-Spieler mit entsprechender Funktion, PC oder Laptop nach neuer Peripherie. Dann SoundDock 10 auswählen – fertig. Im Test funktionierte die Übertragung von einem MacBook bis zu einer Entfernung von zehn Metern störungsfrei. So kann man Internet-Radio auch in ansprechender Form hören.