Der Materialaufwand bei diesem Laufwerk ist beachtlich. Da ist zunächst die schwere Basis aus Aluminum – sie ist das Fundament, das alles trägt. Sie ruht auf drei Füßen, die sich in der Höhe regulieren lassen, um das Laufwerk plan auszurichten. Im Zentrum der Basis befindet sich das TMD-Plattentellerlager, und das ist schon eine Besonderheit. Über eine vertikale Achse sind bei diesem von Transrotor entwickelten Lager die obere und unterer Einheit ausschließlich zu Führungszwecken miteinander verbunden. Jedes der beiden Lagerelemente enthält eine definierte Zahl an Magneten, die für einen konstanten Abstand sorgen, vor allem aber die Drehbewegung des vom Motor angetriebenen unteren Lagerteils übertragen. Vibrationen, die bereits vom kraftübertragenden Rundriemen gemindert werden, erfahren durch diese TMD-Konstruktion eine weitere nachhaltige Unterdrückung. Auf dem oberen Lagerelement findet der solide mit einer dämpfenden Beschichtung versehene Plattenteller seinen Platz.

Zum Testpaket gehörte auch das Netzteil Konstant M1 Reference, mit dem der Motor eingeschaltet und die Geschwindigkeit gewählt wird. Bei der Platzierung des Antriebs hat  man freie Hand, solange die Distanz zwischen Motor- und Tellerachse exakt 21,6 Zentimeter beträgt. Am Alto können bis zu drei Tonarme montiert werden. Wer glaubt, dass die Montage eines Arms eine lästige oder komplizierte Angelegenheit ist, hat die Möglichkeiten dieses Transrotor-Laufwerks noch nicht erlebt, schließlich verfügt der Alto über eine nagelneue Tonarmbasis. Bei dieser kann der Ausleger zum Einstellen des erforderlichen Abstands zwischen Tellerachse und Tonarmdrehpunkt geschwenkt werden. Je nach Tonarm wird die passende Basis montiert, die zu Justagezwecken zunächst drehbar ist und anschließend fixiert wird. Schließlich wird die Höhe mit einer Rändelscheibe an der Basis exakt eingestellt. Dass diese Montage so reibungslos funkioniert, verdanken wir der Konstruktion und der Transrotor-typischen Fertigungspräzision. Wer bisher aufgrund zu erwartender Komplikationen skeptisch war und sich nicht zutraute, ein Laufwerk mit mehr als einem Tonarm zu bestücken, findet im Alto einen perfekten Partner, der diesen Schritt sehr leicht macht.

Gespickt mit durchdachten Details

Nachdem der mit einem Silberkabel bestückte SME-Tonarm 5009, welcher in puncto Materialqualität und Justage-Möglichkeiten einen gleichsam überragenden Eindruck macht, montiert war, justierten wir akribisch den MC-Tonabnehmer Merlo Reference und erfreuten uns schlussendlich an dem nun erstmals möglichen optischen Gesamteindruck des Alto TMD. Keine Frage, er ist ein Kunstwerk, eine Augenweide. Feinmechanik und Fertigungsqualität bieten keinen Anlass zu Beanstandungen. Clevere Details wie eine Halterung für das Plattengewicht – das hat sich in der Praxis mit dem Alto hundertprozentig bewährt – und auch die Handteller große Abdeckung der Fixierung des Tonarmauslegers runden das harmonische Erscheinungsbild ab. Bevor es dann endlich im Hörraum losgehen konnte, verglichen wir noch die eingestellte mit der tatsächlichen Geschwindigkeit des Tellers: Soll-Zustand 33,3 und Ist-Zustand 33,3 Umdrehungen pro Minute – perfekt.