Der D/A-Wandler erscheint mit seinen Cinch- und TosLink-Anschlüssen traditionell, auch wenn die Eingänge Signale bis 192 Kilohertz verstehen und bis zu 24 Bit Wortbreite verarbeiten. Die optischen Eingänge sind nur bis 96 Kilohertz spezifiziert, spielten im Test mit ordentlichem Signal und kurzem Kabel auch 19 Kilohertz. Cool gelöst: Digitalein- auf Digital-Ausgang wirkt der T+A als reiner Umschalter und reicht beispielsweise DTS und Dolby-Digital unverändert durch, etwa an einen Surround-Receiver. Kommt ein solches Signal an, schaltet der analoge Ausgang auf stumm und vermeidet so Störgeräusche. Manch einer wird an dieser Stelle den USB-Audioeingang vermissen. Den hat der Music Player Balanced nicht an Bord, was aber wenig stört, denn aktuelle Computer bieten in der Regel auch einen S/PDiF-Ausgang in elektrischer oder optischer Form an, und der lässt sich ja wunderbar auch mit den genannten hohen Auflösungen verwenden. Da sämtliche Eingänge intern aufwendig mit neuem Takt vom Jitter befreit werden, klingt die Musik selbst vom schlichten Laptop per Lichtwellenleiter ganz hervorragend.

Machen Sie es sich bitte bequem

Einen echten Segen für den Komfort stellt die Funkfernbedienung FD100 dar. Sie ruht bei Nichtgebrauch zum Laden in einem stabilen Fuß. Die klavierlack-ähnliche Kunststoffoberfläche liegt angenehm ergonomisch in der Hand. Wer schon die T+A-Standardfernbedienung gewohnt war, findet sich sofort zurecht. Die eingesetzte Funktechnik ist dem WLAN-Standard entlehnt, arbeitet aber proprietär. Clever: Der integrierte Bewegungssensor schaltet die FD100 im Moment des In-die-Hand-Nehmens ein, ebenso das Display und stellt eine zuvor ruhende Funkverbindung wieder her. Das alles braucht nur etwa so lange, wie man benötigt, um den Riegel vom Tisch zu nehmen und vor sich zu halten. Obwohl die Elektronik bei wenigen Minuten Nichtgebrauch in Stand-by geht, um Strom zu sparen, wirkt sie stets einsatzbereit. Gut gelöst. Im Test funktionierte die Funkstrecke über zehn Meter und gleichzeitig durch eine Wand hindurch problemlos. Die großen Tasten sind rundlich und sehr ausgeprägt, bieten einen klaren Druckpunkt und damit auch eine gute Handhabung, ohne ständig hinschauen zu müssen.

Der Knaller aber ist die Bidirektionalität, die es erlaubt, alles, was das gerade gesteuerte Gerät, in diesem Falle der Music Player Balanced, auf dem eigenen Display zeigt, auch  im Display der Fernbedienung abzulesen. Und sogar mehr, denn im Gegensatz zu dem monochromen Frontdisplays des Players zeigt das FD100-Display auch Albencover und Senderlogos an – und zwar in Farbe. Die letzten 60 merkt sich die Fernbedienung im eigenen Speicher und hält sie damit verzögerungsfrei zur Anzeige bereit. Bei einem neu  empfangenen Logo benötigt die Verarbeitung rund eine Sekunde. In den Tagen des Testbetriebs wuchs die FD100 den Testern richtig ans Herz und man fragt sich, warum  nicht alle Fernbedienungen so arbeiten. Das T+A-Modell funktioniert in jedem Falle praktischer als jede App auf einem glatten Touchscreen.

Beim Hörtest überraschte der Music Player Balanced zum Glück wenig und klang so, wie man es von einer aktuellen High-End-Komponente aus dem Hause T+A erwartet. Der Digitalausgang klang rein und klar, ohne Körper vermissen zu lassen, groovte ordentlich und demonstrierte einmal mehr, dass ein sauber entjittertes Digitalsignal musikalisch klingen kann. Analog gewannen die Tester via Cinch- und XLR-Ausgang ein ähnliches Bild. Die 32-Bit-Wandler von Texas Instruments scheinen mit dem schmutzbefreiten Signalen leichtes Spiel zu haben, egal ob sich nun eine CD im Laufwerk drehte, eine externe Quelle etwas digital zuspielte oder der Streaming-Client Daten lieferte. Zwei Oversampling-Filter stehen zur Verfügung. Nach einigen Versuchen stimmten sich die Tester auf das Oversampling 2 ein, das ein wenig mehr Präzision und Anschlagsdynamik zu bieten schien, ohne dabei an musikalischem Fluss zu verlieren. Über alles betrachtet  bot der T+A eine ausgewogene Balance aus Dynamik, räumlicher Abbildung mit scharfen Konturen und tiefem Raum, feiner Mittel- und Hochtonauflösung mit konturenreichem Bass und animierte stets zum unterbewussten Fußwippen.