Obgleich die S 2000 CTL auf wohnraumfreundliche Abmessungen beschränkt ist, wurde die Konstruktion nicht in erster Linie darauf getrimmt, ein möglichst großes Innenvolumen zu erreichen und den Konustreibern so maximalen Spielraum zu geben. Statt dessen knüpft auch die neueste Generation der Criterion-Lautsprecher an die Tradition ihrer Vorgänger an: Der geschlossene Gehäuseaufbau beinhaltet einen soliden Innenkorpus, der seinerseits eine exakt berechnete Transmissionline beherbergt. Sie wirkt im Gegensatz zu einem Bassreflex-Kanal als Verzögerungsleitung, in der sich stehende Wellen aufbauen. Auf diese Weise kann mit gleich dimensionierten Membranen mehr Luft bewegt werden, was den Lautsprechern zu einem günstigen Verhältnis von Gehäusevolumen und Tieftondruck verhilft. Weil die Wirksamkeit einer Transmissionline direkt von ihrer Länge abhängt, wird sie mehrfach gefaltet; ihre rechteckige Ventilationsöffnung befindet sich im vorderen Bereich des Gehäusebodens und verteilt die Schallenergie daher gleichmäßig im Raum.

Carbon im Einsatz

Da T+A mit der Konstruktion von Transmissionline-Gehäusen beileibe kein Neuland betritt, konnte sich Entwickler Jochen Fabricius ganz auf die Optimierung dieses Prinzips konzentrieren und stellte im Zuge dessen vor allem sicher, die Eigenresonanzen der Tieftontreiber und der nur geringfügig bedämpften Transmissionline richtig aufeinander abzustimmen. Dazu müssen die Konustreiber eine tiefe Eigenresonanzfrequenz aufweisen, wofür ihre Fähigkeit, lange Hübe auszuführen, eine Voraussetzung darstellt. Deshalb wurden die Basstreiber besonders vor diesem Hintergrund vollständig neu entwickelt; sie verfügen über fünfzehn Zentimeter durchmessende, geprägte Membrane, die aus einer speziellen Zellulosemischung geformt werden und in Dreifach-Sicken aufgehängt sind. Damit die Membrane unter den mechanischen Belastungen in Form bleiben, werden sie mit Carbonfasern verstärkt. Darüber hinaus verfügen die Tieftöner über optimierte Schwingspulensysteme mit Flachzentrierungen und leistungsstarke Magnete; ihre Körbe werden aus Aluminium im Druckgussverfahren hergestellt.

Die beiden Tieftöner wirken in eine separate Druckkammer, deren rückwärtige Öffnung in die Transmissionline ventiliert. Der Mitteltöner sitzt in einem eigenen Gehäuse, seine geprägte Membran hat einen Durchmesser von zwölf Zentimeter und wird ebenfalls aus Papier hergestellt. Für den Hochtonbereich kommt eine imprägnierte Gewebekalotte mit 25 Millimetern Durchmesser zum Einsatz. Sie teilt sich mit den Tieftönern das gleiche Kammervolumen, um eine niedrige Eigenresonanzfrequenz zu erzielen. Die Frequenzweiche weist dem Mitteltöner einen Arbeitsbereich von 200 Hertz bis zwei Kilohertz zu; ihre einzelnen Bauteile verteilen sich auf einer doppelseitig bestückten Platine.

Das solide Anschlussterminal der S 2000 CTL ermöglicht Bi-Wiring und Bi-Amping; zum Lieferumfang gehören auch hochwertige Kabelbrücken. Die großen, höhenverstellbaren Spikes werden in die Ausleger der massiven Bodenplatte geschraubt, deshalb sind die dazugehörigen Kontermuttern bequem von oben zugänglich und können ohne Werkzeug gelöst respektive arretiert werden. Hinsichtlich ihrer Positionierung erweisen sich die S 2000 CTL als ebenso unkompliziert, denn sie überlassen es dem persönlichen Gusto, ob man sie einwinkelt oder parallel aufstellt. Sie dürfen zudem auch etwas näher an der Rückwand stehen – von mindestens einem Meter Distanz zu den Seitenwänden profitiert indes jeder Lautsprecher.