Normalerweise stellt man sich unter Monoblöcken in vielerlei Hinsicht mächtige Endverstärker vor: mordsmäßig schwer, riesige Abmessungen und extrem hohe und vor allem stabile Ausgangsleistung. Die Vorteile von Monos liegen in der technischen und physischen Trennung der beiden Stereokanäle. Bessere Werte beim Übersprechen, weniger Interferenzen und bessere Störabstände sind im Verhältnis zu Stereo-Endstufen oder Vollverstärkern meist zu beobachten.


Da im Hause Synästec Audio das Wort Kompromiss anscheinend wirksam verboten wurde, liegt auf der Hand, dass für die Endverstärkung – zumindest Stand heute – ausschließlich Monoblöcke angeboten werden. Dass diese sich nicht dem eingangs erwähnten Klischee unterwerfen, machen bereits die äußerst kompakten Gehäuseabmessungen deutlich: Bei 40 Zentimetern Breite sind die Volatus keine neun Zentimeter hoch, wiegen aber dennoch über 18 Kilogramm das Stück. Ähnliche Monoblöcke hinsichtlich der Baugröße gibt es bisher beispielsweise von Audiolab, die bewegen sich allerdings eher im HiFi- denn im High-End-Markt.

Hinein ins Vergnügen

Auf der Frontplatte des aus einem Aluminiumblock gefrästen Gehäuses befindet sich ein Tastschalter, der den Betriebszustand zwischen Bereitschaft und Aktivität wechselt. Daneben erscheint feinstgraviert der Firmenname – das war's. Auch die Rückseite bietet wohltuenden Purismus: Kaltgerätebuchse samt Schalter, ein Pärchen Lautsprecherausgänge und per Kippschalter wählbar entweder Cinch- oder XLR-Eingang. Letzteren empfehlen wir definitiv für die Kombination mit der Vorstufe Bivium.

Entfernt man die Bodenplatte, erkennt man den sorgfältigen Aufbau des Verstärkers. Auffälligstes Merkmal sind natürlich die beiden 250-Watt-Ringkerntransformatoren, deren Spannung sorgfältigst aufbereitet und in 30 Elkos à 1.200 µF zwischengelagert wird. Die Verteilung der insgesamt 36.000 µF auf derart viele dezentrale Einheiten soll dafür sorgen, dass im Ernstfall – und das ist der Impuls-Fall – bis zu 60 Ampère blitzschnell zur Verfügung gestellt werden können. Bitte nicht vergessen, wir reden bei diesem Aufwand nur über die Verstärkung eines einzigen Kanals!

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