Diese eher marginalen Differenzen fallen optisch nicht so sehr auf, führen jedoch zu deutlich unterschiedlichen Innenvolumen, die sich klanglich durchaus bemerkbar machen. Gravierender wirken sich freilich die größeren, 22 Zentimeter durchmessenden Basstreiber der Amati aus; in mittelgroßen Räumen kann die mit 18-Zentimeter-Basschassis bestückte Serafino die bessere Wahl sein. Sie ist ebenso wie die Amati Tradition als Dreieinhalbwege-Standlautsprecher konzipiert und weist im Mittel- sowie im Hochton die gleiche Bestückung auf. Im Hochtonbereich, oberhalb von 2,5 Kilohertz, setzt Chefentwickler Paolo Tezzon ein Chassis ein, das er auf mehrjähriger Erfahrung mit dem zuvor verwendeten Ringradiator fußend konzipiert hat: Die hybride, als »Damped Apex Dome« bezeichnete Konstruktion basiert auf einer klassischen Kalotte, deren Seidenmembran einen Durchmesser von 28 Millimeter hat. In ihrer Mitte befindet sich eine kleinere Version der vom Ringradiator entliehenen »Nasenspitze«, die ihrerseits mit einem vertikal verlaufenden Steg verbunden ist. Dieses Element bedämpft die Kalotte und dient darüber hinaus der Schallführung. Um dem Hochtöner optimale Arbeitsbedingungen zu verschaffen, residiert er in einer separaten Gehäusekammer, die aus massivem Holz ausgefräst wird. Sie hat eine runde, spitz zulaufende Form und weist innen eine Struktur auf, die den rückwärtig abgestrahlten Schall absorbiert.

Zwischen 250 Hertz und der Einsatzfrequenz der Hochtonkalotte arbeitet ein 15 Zentimeter durchmessendes Mitteltonchassis mit einer einlagigen, versteiften Papiermembran, die in einer weichen Rundsicke aufgehängt ist. Das Antriebssystem des Mitteltöners ist mit einem starken Neodym-Magneten ausgestattet, der dabei helfen soll, über den weiten Arbeitsbereich hinweg ein möglichst lineares Abstrahlverhalten zu erzielen. Die zwei Tieftöner der Serafino laufen zwischen 250 und 80 Hertz parallel, bei tieferen Frequenzen überlässt der an den Mitteltonbereich anknüpfende Treiber die Schallwandlung allein dem anderen Basschassis.

Gerührt, nicht gepresst!

Beide Basschassis verfügen über eine Sandwichmembran, deren Kern aus sogenanntem syntaktischen Schaum hergestellt wird – einem in diesem Fall aus Polymeren aufgebauten Verbundwerkstoff, dessen Struktur mit genau definierten Hohlräumen versehen ist. Aufgrund dieser porösen, wabenförmigen Beschaffenheit weist das Material laut Paolo Tezzon ein vorteilhaftes Verhältnis zwischen Masse und Steifigkeit auf. Für die äußeren Schichten der Membran wird ein Zellulosebrei angerührt, der in seinem Model ohne Hitzezufuhr trocknet. Hinter den dickwandigen Gehäuseteilen der neuen Homage-Modelle verbirgt sich ein komplexer Innenaufbau des Korpus, dessen Elemente auf ausgeklügelte Weise funktional ineinander greifen. Zu den üblichen MDF-Verstrebungen und dem Zwischenboden oberhalb der Frequenzweiche gesellt sich eine vertikal, nahe der Rückwand verlaufende Aluminiumachse. Sie ist mit dem stranggepressten Aluminiumgerüst, welches den Gehäuseboden, die Seitenteile und den Deckel einspannt, verbunden und kann daher Vibrationen zu massereichen Dämpfern leiten, die an ihren Enden montiert sind.