Da passt es ins harmonische Bild, dass sämtliche Produkte des sehr umfassenden Portfolios mit großer Fertigungstiefe von Platinenbestückung bis Gehäusebau vollständig im Hochlohnland Kanada hergestellt werden – unter Sicherstellung adäquater Umweltschutzbedingungen. In logischer Konsequenz kostet selbst dieser Vertreter der Einstiegsklasse rund 2.400 Euro. Aber dafür bekommt der künftige Besitzer auch viel geboten.

Die Verstärker-Sektion des Neo 240i folgt einem klassischen A/B-Schaltungskonzept und steht felsenfest in der technologischen Tradition des Hauses. Auch dieses Modell kann typische Elemente eines Moon-Amps vorweisen – wie spezielle bipolare Ausgangstransistoren mit hoher Verstärkungslinearität oder die Lynx-Schaltung, bei der eine Gegenkopplung sich bewusst auf tiefe Frequenzen beschränkt. So will man eine ideale Kombination aus hoher Musikalität bei gleichzeitiger Basskontrolle erzielen. Für die stabile Stromversorgung ist ein Linear-Netzteil zuständig, dem der von Simaudio selbst entwickelte, Streufeld-arme Ringkerntrafo von beträchtlichen Abmessungen assistiert. Die gewünschte Endstufenleistung stellen vier mittels Aluminium-Kühlkörper auf Temperatur gehaltene ICs von Texas Instruments bereit. Hieraus resultiert auch das einzig erkennbare Zugeständnis an die avisierte Preisklasse: Die nominelle Ausgangsleistung des Moon 240i bewegt sich mit 2 x 99 Watt an 4 Ohm in einem überschaubaren Rahmen. Weswegen Simaudio den 240i bewusst für kleinere bis mittlere Räume empfiehlt. Die ausgefeilte Technik befindet sich in einem sehr stabil wirkenden, vibrationsdämmenden Gehäuse, dessen Frontplatte in den Ausführungen Schwarz oder Schwarz/Silber erhältlich ist. Die wenigen Knöpfe sowie der einzige Regler lassen spartanische Ausstattung vermuten, doch dieser Gedanke führt in die Irre.

Top-Konnektivität

Eingangsseitig lässt der Franko-Kanadier keinerlei Wunsch offen: Zwei Line-Inputs warten auf analoge Signale, ein separater Phono-Eingang (MM) mit handelsüblicher Impedanz und Kapazität steht für die Wiedergabe von Vinyl-Schallplatten bereit. Dazu gesellt sich auf der Frontplatte ein Mini-Klinken-Input, um auf die Schnelle gängige Mobilgeräte wie Smartphone oder Portable Audio Player einzubinden. Diese analoge Ausstattung wird durch eine vielfältige Digital-Sektion ergänzt. Basierend auf einem ESS SABRE 9010-Chip stellt der Moon 240i fünf Digital-Ports zur Verfügung: je zweimal koaxial und optisch plus USB. Die Wiedergabe hochaufgelöster PCM-Dateien erfolgt bis auf 32 Bit/384 MHz-Niveau inklusive DXD. Auch DSD-Formate werden am USB-Anschluss verarbeitet – hier markiert DSD 256 die Obergrenze. Damit ist der Moon auf digitaler Ebene exzellent ausgestattet. Abgerundet wird das Konnektivitäts-Angebot durch einen Kopfhörer-Ausgang, dem Pre Out-Duo für Subwoofer oder Zusatzverstärker und vielfältige Möglichkeiten zur Synchronisation mit anderen Moon-Komponenten oder potentielle Einbindung in Heim-Automations-Systeme.