Warum nicht immer so? Der Pianist Iiro Rantala arbeitet sich durch seine Komposition »Thinking Of Misty« und zieht den Hörer mitten hinein ins Geschehen. Auch wenn man schon lange weiß, warum es so ergiebig und wertvoll sein kann, sich mit hochwertigen Wiedergabeketten zu beschäftigen, bestätigt es der laufende Titel erneut eindrücklich. Denn wenn zur Musik passende Bilder im Kopf entstehen und die durchaus mögliche Leichtigkeit des Seins spürbar wird, dann ist das Equipment perfekt.

Natürlich ist es immer die Summe aller Teile, die den Ohren dieses Erlebnis bietet. Der Austausch einer Komponente verändert nämlich stets das ganze System: mal zum Guten und mal zum Schlechten. Da machen es Komponenten aus dem Hause Marantz den Testredakteuren seit Jahren meistens leicht, schlägt doch das Pendel höchst selten in die verkehrte Richtung aus. So war die Reaktion auf das Auftauchen des massiven Vollverstärkers PM-11S3 im i-fidelity.net-Hörraum positiv geprägt, auch wenn 27 Kilogramm Gewicht Ansprüche an den Manövrierer stellen.

Eine souveräne Erscheinung

Für rund 4.000 Euro wechselt der in Champagner-Gold oder Schwarz erhältliche Marantz den Besitzer. 36 Monate Garantie werden für einwandfreien Betrieb gewährt, die Erfahrung zeigt aber, dass die japanischen Komponenten definitiv zu den Langlebigeren zählen. Wunderbar ist, dass die Entwickler nach wie vor keine Experimente beim Design nötig haben. Der PM-11S3 ist unverwechselbar als edler Verstärker aus dem Hause Marantz zu erkennen. Rechts auf der Frontplatte befindet sich der große, runde Lautstärkeregler und links der passende Eingangswahlknopf. In der Mitte sitzt das traditionell rund eingefasste Display, das über die gewählte Quelle und den Pegel in Dezibel informiert. Dabei reicht die Einstellung von -100 dB bis 0 dB und dazwischen werden 0,5 dB-Schritte gemacht, was wohl am besten mit dem Wort »feinfühlig« zu beschreiben ist.