Die Finger fliegen geradezu über die Klaviatur. Aus Tönen entwickelt sich eine Melodie, welche sich in voller Ausdehnung im Hörraum entfaltet. Fast nichts mehr erinnert daran, dass die Musik aus einem Speicher kommt, elektronisch verstärkt ist und von Lautsprechern wiedergegeben wird. Nur an Entspannung ist in diesen ersten Stunden des Musikhörens mit dem neuen NF-Kabel Suprema XLR von HMS nicht zu denken. Dafür gibt es nämlich zu viele neue attraktive Aspekte im Klangbild zu entdecken. Unmittelbar wird einem klar, dass HMS-Mastermind Hans Strassner seinem Ziel der im wahrsten Sinne des Wortes hundertprozentigen Signalübertragung wieder ein ganzes Stück näher gekommen ist.

Dem Prinzip kabelgebundener Übertragung haften physikalische Eigenschaften an, die sich nicht ändern und schon gar nicht wegdiskutieren lassen. Zwischen dem Anfangspunkt einer Verbindung und ihrem Ende kommt es unweigerlich zur Beeinträchtigung bei der Signalqualität sowie Energieverlusten. Grund sind frequenzabhängige und -unabhängige elektrisch und magnetisch wirksame Einbußen, die bereits auf kurzen Strecken negativ wirken können. Laut Strassner reduzieren und verändern diese den Signalinhalt in den Punkten Amplitude und Phase. Des Weiteren wirken sich Einstreuungen von elektrischen und magnetischen Fremdfeldern sowie durch mechanische Bewegung induzierte Störspannungen und -ströme auf das Signal aus. Damit ist klar, dass der Quotient aus Ein- und Ausgangssignal nicht gleich eins ist. Die These, Meinung oder auch Weltanschauung, dass Kabel gleich Kabel sei, ist physikalisch folglich unhaltbar.

Seit vier Jahrzehnten arbeitet der Leverkusener Kabelspezialist Stück für Stück daran, das Signal am Ende der Leitung dem Eingangssignal maximal anzunähern. Dazu gibt es bei HMS eine Grundrezeptur: Einsatz verlustärmster Materialien, intelligente Verseilung der Leiter und schließlich eine dem Übertragungszweck angepasste Schirmung. Denn jede der drei Verbindungsarten in einer Musikanlage, also Netz-, Cinch- und Lautsprecherkabel, fordert andere Prioritäten bei der Konstruktion. Und dass er um diese weiß, hat Hans Strassner mit seinen Kabel-Konstruktionen immer wieder unter Beweis gestellt. Abenteuerliche Thesen wird man von dem Physiker jedenfalls nicht zu hören bekommen.