Die meisten Standlautsprecher verfügen über eine schmale Schallwand und ein in die Tiefe gehendes Gehäuse. Unter anderem Avantgarde Acoustic hat mit der Zero One, die breiter als tief ist, einen ersten Kontrapunkt gesetzt, Heco folgte mit der Direkt. Wer jetzt gedacht hat, dass der logische nächste Schritt darin besteht, die Entwicklung eines kleineren Modells der Bauart »doppelt so breite Schallwand wie Gehäusetiefe« voranzutreiben, liegt falsch. Heco hat mit der Direkt Dreiklang ein monumentales Lautsprechersystem geschaffen. Damit wird der Weg zur Miniaturisierung definitiv gestoppt.

Mutig findet i-fidelity.net allerdings, gleich einen Kontrapunkt in diesen Dimensionen zu setzen. Denn die Direkt Dreiklang lässt den Betrachter aus mehreren Gründen staunen. Bei einer Tiefe von 35 Zentimetern ist sie 70 Zentimeter breit. Ihr Gewicht von fast 70 Kilogramm ruht auf vier Auslegern, an deren unteren Ende sich entweder Spikes oder halbrunde Gummikugeln befinden. Dadurch erhält sie trotz mächtiger Physis ein durchaus als elegant zu bezeichnendes Erscheinungsbild. Noch bevor irgendein Ton aus diesem Gehäuse kommt, ist bereits eine fast schon »magnetische« Anziehungskraft gegeben. Was für ein Lautsprecher!

Doch mit einem Gehäuse ist die Arbeit natürlich nicht getan. Konzipiert ist die Dreiklang als Dreiwege-Bassreflexlautsprecher. Auf der schmalen Unterseite des Gehäuses befinden sich gleich drei Öffnungen, was angesichts der Luftmasse, die das mächtige 40-Zentimeter-Tieftonchassis bewegen kann, auch plausibel ist. Die vierlagige 7,5-Zentimeter-Schwingspule aus Kapton sitzt im Zentrum eines 17-Zentimeter-Magneten. Montiert sind die Bestandteile in einem Aluminiumdruckgusskorb. Die große und dennoch leichte Membran ist von einer weichen Gummisicke umrandet. Dieser Bolide ist für die Übertragung von Frequenzen bis 200 Hertz verantwortlich. Seine überraschenden Eigenschaften beweist er sowohl beim Hören als auch im Labor.