Genelecs Hightech-Campus liegt inmitten der finnischen Wälder an einem idyllischen See. Eine gewisse Naturverbundenheit scheint bei dem Unternehmen also durchaus vorhanden zu sein, sonst hätte die Firma ihren Sitz wohl eher in einem logistisch perfekt optimierten Industriepark und nicht abseits im Wald. Nun ist die M040 zwar nicht gleich kompostierbar, doch die ökologischen Aspekte bei der Entstehung des Produkts reichen erstaunlich weit.

Zunächst ein paar Worte zur neuen M-Serie im Allgemeinen: Sie zielt in erster Linie auf den sogenannten Homerecording-Markt, ist also gedacht für kleine Studios, die oft von den Musikern selbst oder ambitionierten Hobbyisten betrieben werden. Aber auch das heimische Wohnzimmer hatten die Genelec-Entwickler im Blick, was sich beispielsweise im Vorhandensein einer Cinchbuchse neben dem professionellen, symmetrischen XLR-Eingang manifestiert. Und seitens der verbauten Lautsprecherchassis und der akustischen Auslegung ähnelt die M040 dem Topmodell G Four. Danach aber driften die Konzepte auseinander.

Oberstes Ziel bei der Entwicklung der M-Serie war die Ressourcen-Schonung – und zwar bei der Herstellung, beim Betrieb und auch bei der Anschaffung. Denn preiswerter als die vergleichbaren bisherigen Genelec-Modelle sollte die neue Serie auch werden und dabei annähernd die gleiche Performance liefern. Das klingt ambitioniert – und das war es auch, wie sich schon beim Gehäuse zeigt. Aktuelle Genelec-Gehäuse, etwa das der G Four, werden mehrteilig aus hochfestem Aluminium in ihre komplexe, intern vielfach versteifte Form gegossen und anschließend lackiert beziehungsweise pulverbeschichtet. Die Gehäuse der M-Serie bieten zwar die gleiche Schallwandgeometrie mit dem bekannten Wave-Guide für die Phasenankopplung der Hochtöner, bestehen aber im Unterschied etwa zur G Four nur aus zwei Teilen, nämlich Gehäuse plus Rückwand, die in jeweils einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden. Den hierfür neu entwickelten Werkstoff nennen die Finnen »Natural Composite«. Er besteht aus einem Kunststoff/Holzfaser-Gemisch, das sich wie gewöhnliches Plastik im Spritzgussverfahren in Form bringen lässt, obwohl der Holzanteil satte fünfzig Prozent beträgt. Die Oberfläche wird weder lackiert noch auf eine andere Art und Weise behandelt, der Korpus bleibt quasi nackt. Durch die Holzanteile fühlt sich die Oberfläche trotzdem angenehm organisch an.