Dalis Top-Subwoofer besitzt gleich drei 25-Zentimeter-Basschassis, von denen aber nur eines über einen Antrieb mit Magneten und Schwingspule verfügt. Die beiden seitlichen Treiber arbeiten passiv, was technisch das Gleiche bewirkt wie ein Bassreflex-Rohr, allerdings mit weniger Nachteilen, weil keine Strömungsgeräusche und andere akustische Probleme nach außen dringen. Allerdings sind Passiv-Membranen deutlich teurer als ein Plastikrohr und deshalb nur in aufwendigeren Konstruktionen wie hier im SUB P-10 DSS zu finden. Auch auf der elektronischen Seite sparten die Dali-Entwickler nicht an Technik und Komfort. So bietet die elektronische Filterung eine bequeme Fernbedienung und ein einfaches Display auf der Front zur Darstellung der Parameter. Damit lassen sich Pegel, Übergangsfrequenz und Phasenlage einstellen und der Subwoofer stumm schalten. Zwei Modi stehen zur Verfügung: ein linearer Musik- und ein tiefbassbetonter Movie-Modus. Drei Einstellungskombinationen lassen sich speichern und mit einer Taste wieder abrufen. Der Woofer steht in der gleichen Finish-Qualität zur Verfügung wie die Epicon-Lautsprecher, und das in Schwarz oder Weiß. Er ruht auf einem stabilen Alu-Rahmen, ein Quartett robuster Schraub-Spikes zur korrekten Aufstellung liegt bei.

Damit kommen wir zur gemeinsamen Ausstattung und Ausführung aller zum Test verwendeten, Hochglanz-lackierten Epicon-Lautsprecher. In deren Karton befindet sich auch ein edel gemachtes Schächtelchen mit Schaumformteil, in das ein Set Spikes eingebettet ist. Diese lassen sich in die bündig in den Boden eingelassenen Gewindebuchsen eindrehen und exakt in der Höhe justieren, um selbst bei unebenem Untergrund einen kippelfreien und exakt senkrechten Stand zu gewährleisten. Die Anschlussterminals sind allesamt für Bi-Wiring/Amping doppelt ausgelegt, dafür liegen in einer zweiten Schachtel edel gemachte und vergoldete Steckbrücken bereit. Die aufwendig konstruierten Schraubterminals nehmen vom blanken Kabel über Kabelschuhe bis hin zu den beliebten Banana-Steckern alles auf und klemmen es – auch Bananas – mechanisch und dauerhaft kontaktsicher fest. Selbst den abnehmbaren Frontbespannungen gönnten die dänischen Ingenieure ihre Aufmerksamkeit. So verliehen sie den Haltegittern eine unregelmäßige, geschwungene Form, damit diese keine einheitliche Resonanzfrequenz zeigen und weder selbst noch der aufgespannte Stoff eine störende Mode aufweisen. Dass sich die Verarbeitung und die haptische Qualität der Gehäuse und der Chassis auf höchstem Niveau befinden, versteht sich in dieser Preisklasse von selbst. Die Chassis selbst mit ihrer aufwendigen Membran mit Holzfasern, den Antrieb aus SMC-Magnetsystem und extralanger Schwingspule für extra weiten und linearen Hub sowie die Anordnung der Bauteile im Gehäuse, die auf kürzeste Laufzeiten optimiert sind, haben wir schon im Test der kleinen Schwester Dali Epicon 2 beschrieben.

Dalis Spezialitäten

Dalis Kalotten/Bändchen-Hybridhochtöner sind bereits aus den Serien Euphonia und Helicon bekannt. Für die Epicon-Serie entwickelten die Dänen diese einzigartige Kombination weiter. Das Hochfrequenz-Duo sitzt nun auf einer gemeinsamen, vom Gehäuse der Tieftöner entkoppelten Metallschallwand. Die dank eines außergewöhnlich flüssigen Magnetofluid-Kühlmittels sehr belastbare Kalotte besitzt eine niedrige Grundresonanz und kann daher recht tief angekoppelt werden. Das Bändchen übernimmt  bei 15 Kilohertz das Signal und überträgt Frequenzen bis in den Ultraschallbereich. Das ist perfekt für hochauflösende Aufnahmen mit 96 oder mehr Kilohertz Samplingrate.