Datensicherheit schreiben die Heidelberger Spezialisten groß und realisieren diese mit einem sogenannten »Raid 6«. Hierbei arbeiten fünf Festplatten mit verschachtelter Datenverteilung, die es dank cleverer Mathematik erlaubt, bis zu 40 Prozent Datenverlust zu kompensieren. Sprich, das System behält noch alle Daten in Takt, selbst wenn gleichzeitig zwei der fünf Festplatten ausfallen. Mit dieser Technik arbeiten auch die großen Rechenzentren. Der Vorteil: Selbst bei der sehr unwahrscheinlichen gleichzeitigen Havarie zweier Festplatten gehen noch keine Daten verloren. Nachteil: Diese Redundanz kostet Platz. Im Testgerät arbeiteten fünf Laufwerke à 2 Terabyte, was bei Raid-6-Standard einen Platz von 6 Terabyte bedeutet. Ein geringer Preis für die Sicherheit.

Auch die verwendeten Festplatten selbst sind keine gewöhnlichen Datenplatten, wie sie im Schreibtisch-PC stecken. Die verwendeten Audio/Video-Festplatten von Seagate sind speziell für den Dauerlauf in Servern gebaut und zertifiziert. Sie arbeiten besonders leise. Auch die interne Struktur und Elektronik dieser Spezialfestplatten ist auf die relativ wenigen, dafür vergleichsweise großen Datensätze der Mediendaten optimiert. Im Gegensatz dazu fällt im heimischen PC ein Vielfaches an vergleichsweise fitzelig kleinen Dateien an, die entsprechend anders verwaltet werden müssen.

Grauer Alltag?

Die tägliche Handhabung des Integrita ist denkbar einfach: Es ist keine Bedienung erforderlich. Der große Dreh/Drückregler auf der Front kontrolliert das kleine, übersichtliche Menü, das auf dem Matrixdisplay erscheint. Dreht oder drückt man, erscheint das Menü. Erster Punkt: Menü samt Display abschalten. Damit es nicht störend vor sich hin leuchtet, falls dies jemanden stört. Dann lassen sich diverse Statusmeldungen abrufen, etwa die IP-Adresse, unter der man den Server auf anderen Geräten findet und per Web-Browser tiefergehend konfigurieren kann, falls gewünscht. Im Wartungsfall lässt sich auch via Internetzugang der Kundenservice von Certon einklinken, der sich dann per Fernwartung um das Ärgste kümmert.