Immerhin gibt es ein halbes Dutzend digitaler Eingänge. Koaxial und Lichtleiter sind zu gleichen Teilen vorhanden, um weiteren digitalen Quellen Zugang zum feinen Referenz-D/A-Wandler zu gewähren, etwa einem Sat-Receiver und dem Blu-ray Player. An den Cinch-Eingängen dürfen hochaufgelöste Stereosignale mit bis zu 192 Kilohertz Abtastrate anlanden, die optischen verarbeiten immerhin bis zu 96 Kilohertz. Damit der 111 auch als vollwertiger Vorverstärker eingesetzt werden kann, gibt es noch drei analoge Eingänge, und die sind Burmester-typisch symmetrisch ausgelegt und mit vergoldeten Edel-XLR-Buchsen ausgeführt. Alle drei Analog-Eingänge liegen im Signalmanagement des 111 hinter der D/A-Wandlung, sie bleiben daher außer in Sachen Lautstärkeregelung unangetastet.

Höchste Perfektion

Praktisch das gesamte Musiccenter ist darauf ausgelegt, selbst von Computer-, Netzwerk- und Server-Laien bedient werden zu können. Wer einen guten Standard-Router im Haus hat, der kann den Burmester 111 ohne weiteres Zutun direkt einbinden: Netzwerkkabel einstecken – fertig. Drahtlose Verbindungen mittels sicherer WLAN-Verbindung sind natürlich auch möglich. Für die zwei serienmäßigen Antennen liefern die Berliner optional ein edel gemachtes, »Antennenblock« getauftes Stativ mit langem Kabel (485 Euro). Die Handhabung im Normalbetrieb als Vorverstärker ist auch nicht komplizierter als mit Opas Dampfradio: Einschalten, Laut/Leise drehen, Quelle wählen – simpel. Letzteres passiert entweder mit dem linken Drehregler oder mit den Tasten neben den auf dem Bildschirm gezeigten Symbolen. Auch eine kompakte Burmester-Fernbedienung liegt dem Paket bei und erlaubt die Umschaltung und Lautstärkeregelung.

Richtig komfortabel wird die Kontrolle des Musiccenters – spätestens bei der Nutzung von Internetradio und Streaming – aber erst mit einem Apple iPad und der entsprechenden App. Nun besitzt nicht jeder ein iPad. Daher legt Burmester dem 111 serienmäßig ein handliches iPad mini mit Sieben-Zoll-Touchscreen bei, und das ist mit der Burmester-App komplett einsatzbereit vorinstalliert. Hier erst zeigt das Musiccenter alle Menüs und Titel grafisch und chic gestylt. Nun lassen sich zum Beispiel mit animierten Senderlogos – Coverflow – in den hunderten von Stationen des Internetradios blättern oder in der Musikauswahl des Servers stöbern. Damit es aber auf dem Server etwas zu stöbern gibt, muss man natürlich die zunächst leeren Festplatten befüllen. Das geht am einfachsten mit dem integrierten CD-Laufwerk unter dem Bildschirm des Musiccenters: Scheibe in den Schlitz schieben und schon fragt einen die App auf dem iPad, ob man das Album abspielen oder auf den Server speichern möchte. In diesem Fall erlaubt das System noch die Wahl zwischen Datenreduktion oder Datenkompression. Die MP3-Datenreduktion verbraucht zwar signifikant weniger Speicher, aber die Klangqualität wird, wenn auch verblüffend gering, beeinflusst. Für Berieselung oder etwa Hörbücher ist das aber mehr als adäquat.