Conrad Mas, Gründer und Chef von Avid, macht keine halben Sachen. Deshalb gibt es im Portfolio von Avid auch nur eine einzige einteilige Phonovorstufe, die Pellar. Sie eröffnet den Einstieg in eine audiophile Welt, die von sportlichem Ehrgeiz geprägt ist, denn Conrad Mas ist Überzeugungstäter. Mit gesundem Tempo stetig gewachsen, hat sich der einstige Underdog beinahe zum Vollsortimenter entwickelt: Alles begann bereits Anfang der Neunziger mit den ersten Prototypen für ein Laufwerk, 1995 startete Mas dann Avid HiFi. Zum damaligen Zeitpunkt standen Entwickler nicht unbedingt Schlange, um eine Herstellerfirma für Plattenspieler zur Gründung anzumelden, aber 1999 nahm seine Mission mit der Einführung des bis heute in mehreren Varianten weiter perfektionierten Laufwerks Acutus richtig Fahrt auf.

Heute entwickelt Avid außerdem Phonovorstufen, Kompakt- und Standlautsprecher, Vor- und Endverstärker, Lautsprecherkabel und analoge Signalkabel. Wer eine solche Expansion vollzieht, muss von seinem Können überzeugt und nicht nur unternehmerisch motiviert sein, denn es hätte sicherlich Betätigungsfelder mit geringerem Risiko zur Auswahl gegeben. Passend zum außerordentlich hohen Qualitätsanspruch betreibt Avid beachtlichen Konstruktionsaufwand und realisiert eigenständige technische Lösungen – offenkundig ist die Perfektionierung von Musikwiedergabe eine echte Herzensangelegenheit für Conrad Mas.

Die hier vorgestellte Pellere sortiert sich innerhalb der firmeneigenen Produkthierarchie bei Phonovorstufen direkt unterhalb des Topmodells Pulsare II ein. Bereits daran bemessen erscheint ihr Verkaufspreis von 3.500 Euro moderat gehalten, zumal die Pellere hinsichtlich ihrer Ausstattungsmerkmale und ihrer Technik viel von der Pulsare II abbekommen hat: Avid hat hier nicht weniger als einen umfangreichen Technologietransfer in eine erschwinglichere Preisregion hinein vollzogen.