Wer Musik liebt und Klangqualität schätzt, über ein bisschen Erfahrung mit Wiedergabeketten verfügt und sich von Trends nicht beirren oder gar einschüchtern lässt, schwört nach wie vor auf Resultate, die nur mittels Plattenspieler am Beginn der Kette zu erzielen sind. Dabei geht die Liebe der Analoghörer oftmals so weit, dass de facto vorhandene Widrigkeiten des Mediums in positive Eigenschaften umgemünzt werden. Ein paar Beispiele gefällig?

Ein Plattenspieler hat keine komfortable Titelsprungfunktion, »Titel-Zapping« ist also nicht möglich. Das Gute daran: So kann man das vom Künstler geschaffene Werk in der vorgegebenen Reihenfolge erleben. Dann gibt es da noch das Knacksen und Rauschen. Den Anhängern analoger Kultur bedeuten diese Störungen etwas, denn sie verleihen den LPs Charakter und manchem Titel Einzigartigkeit. Schließlich altern wir Menschen ja auch und unser Leben besteht aus Abschnitten. Wer wollte immer gleich aussehen?

Von der emotionalen Faszination eines Laufwerks gegenüber einer Digitalquelle wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst reden. Diese Art der Musikwiedergabe und des Hörens ist heute etwas für anspruchsvolle Genießer, die sich dieses Hobby auch gerne etwas kosten lassen. Neben der Kombination aus Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer, die maßgeblich klangbestimmend ist, kommt es aber vor allem auf den Part des Phonovorverstärkers an. Früher noch fester Bestandteil an Bord eines jedes Vor- oder Vollverstärkers, kommen diese heute in den meisten Fällen ohne entsprechenden Eingang auf den Markt. Ist der Eingang wider Erwarten doch vorhanden, gelangt die Klangqualität oftmals nicht über das Urteil »ausreichend« hinaus.

Die goldene Brücke

Damit wird ein Phonovorverstärker zum wichtigen und klanglich einflussreichen Bindeglied zwischen Plattenspieler und Vor- beziehungsweise Vollverstärker. Entsprechend viele Hersteller tummeln sich inzwischen auch in diesem Marktsegment: Einige versuchen es mit einfachen Standardschaltungen, andere haben schöne Verpackungen, und dann gibt es noch die dritte Gruppe der wirklich respektablen Hersteller, die die Thematik sehr ernst nehmen. Zu den letztgenannten Vertretern gehört das Entwicklungsteam von Audionet, dessen Phonovorverstärker PAM V2 bis dato unersetzliches und absolut zuverlässiges Arbeitsgerät der i-fidelity.net-Redaktion war.

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