Die Audionet-Mannen verordnen ihrem gewichtigen Netzteil auch noch ein Beruhigungsmittel. Die einzelnen Elkos werden durch Dämpfungspads beruhigt – hier haben parasitäre mechanische Schwingungen keine Chance, Musiksignale negativ zu beeinflussen. Zusätzlich haben die Bochumer Ingenieure auch etwas gegen das Rauschen im Allgemeinen und das Diodenrauschen im Speziellen. Eine Armada von rotleuchtenden LEDs verrichten ihre Arbeit in der Audio-Schaltung. Man sagt den LEDs ja eine deutlich geringere Neigung zum Rauschen nach als normalen Dioden.

Qualität am Bau

Es ist wirklich ein haptisches Vergnügen, den Verstärker im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Am DNA I ist alles solide und wertig gefertigt. Alle Anschlüsse auf der Rückseite – drei analoge Cinch-Anschlüsse, einen Pre-Out-Anschluss, einen Kopfhörerausgang sowie die digitalen Eingänge – sind von bester Qualität. Ein analoger Cinch-Eingang lässt sich mit einer Nachrüst-MM/MC-Platine für circa 500 Euro zum vollwertigen Phonoeingang umfunktionieren – leider war diese Option beim Testgerät nicht vorhanden. Mich hätte schon interessiert, wie sich dieses Board gegen meine deutlich kostspieligere externe Lösung schlagen würde.

Digital ermöglicht der Audionet den Zugang über Cinch, TosLink, USB-A und USB-B und empfängt die Daten mit Burr-Brown-1794-Wandlern, die die digitale Kost bis 192 Kilohertz verdauen können. Ich muss gestehen, dass es dieser Wandler geschafft hat, meinen schon etwas betagten, aber hochmusikalischen externen D/A-Wandler nicht nur im Bereich Auflösung, sondern auch in Sachen Musikalität und Emotionalität zu schlagen. Das hat bislang noch kein Wandler neueren Datums aus sozialverträglichen Preisregionen geschafft. Wir haben es hier also nicht mit einer Alibi-Lösung zu tun, sondern Audionet setzt hier wirklich ein Statement bei der Integration.