Zugegeben, als uns die nuVero 14 auf der High End 2008 erstmals vor die Ohren kam, waren wir überrascht. Bis dato stand der Name Nubert doch eher für überdurchschnittliche Leistung an verschiedenen Punkten des unteren und mittleren Preissegments. Mit der 14er liegt das Schwäbisch-Gmünder Unternehmen allerdings knapp unter der 4.000-Euro-Marke, was bei i-fidelity.net zunächst zu einer »Abwarten und Tee trinken«-Haltung führte.

Doch während der Tee längst kalt ist, hat die nuVero 14 nichts von ihrer Faszination eingebüßt, und deshalb haben wir sie jetzt zu einem ausgiebigen Test eingeladen. Dass Arbeit vor dem Vergnügen steht, ist hinlänglich bekannt. Im Falle dieses großen Nubert-Lautsprechers wird es einem aber noch einmal so richtig bewusst. Weshalb der Hersteller in der exzellenten Bedienungsanleitung auch empfiehlt: »(...). Am besten, Sie sind beim Auspacken und Aufstellen zu zweit!« Aus der Empfehlung machen wir eine Forderung.

Perfekte Navigation

Es ist nach all den Jahren immer wieder erstaunlich, dass es nach wie vor Hersteller faszinierender Audio-Produkte gibt, die anscheinend nicht in der Lage oder willens sind, ihren Produkten eine ausgereifte Bedienungsanleitung mitzugeben. Schlechte Kopien, gerne auch nur in englischsprachiger Ausführung, sind nicht gerade selten. Darüber ärgert man sich besonders dann, wenn man, wie im Falle von Nubert-Lautsprechern, eine verständliche, logische und umfassende Anleitung inklusive Bebilderung in die Hand bekommt, weil der Unterschied dann umso deutlicher wird. Außerdem darf man vermuten, dass eine zuverlässige und ordentliche Dokumentation auch Rückschlüsse auf die Herangehensweise bei der Produktentwicklung zulässt.

Mit dem Beipackzettel in der Hand können die 52 Kilogramm des 1,43 Meter (!) hohen Lautsprechers jedenfalls sicher in Hörposition gebracht werden. Ein Schmunzeln können wir uns nicht verkneifen, als wir die Traversenfüße in die Hand nehmen, denn die nuVero 14 kommt nicht auf Spikes, sondern auf vier runden Tellerfüßen zu stehen. Nach den i-fidelity.net-Tests der vergangenen Monate ist eine Ankopplung von Lautsprechern auf diese Art und Weise nämlich erste Wahl. Natürlich kann man aber auch Spikes oder die ebenfalls erhältlichen Rollen einsetzen. Nachdem die Traversen mit jeweils zwei Schrauben befestigt sind (bitte nach ein paar Tagen noch einmal vorsichtig nachziehen), kann der Lautsprecher in die aufrechte Position zurückgebracht werden.

Wirklich beeindruckend

In den Testräumen von i-fidelity.net tummeln sich durchaus Standboxen mit beachtlichen Ausmaßen, aber keine kommt in puncto Höhe mit der nuVero mit. Dass die 14er daher mit gerademal 24 Zentimetern Breite als »schlank und rank« zu beschreiben ist, leuchtet sicher ein. Mit anderen Worten ist sie trotz ihrer Höhe durchaus ansehnlich. Aber wie kommt die Nubert-Mannschaft nach all den Jahren darauf, einen solchen Lautsprecher, respektive eine ganze nuVero-Reihe auf den Markt zu bringen?