Digital können Musiksignale den CD6006 über einen koaxialen Ausgang und eine optische TosLink-Schnittstelle verlassen, analog führt ein Cinch-Ausgang hinaus. Außerdem befindet sich an seinem Frontpanel ein Kopfhörerausgang, dessen Lautstärke regelbar ist. Der PM6006 bietet mit vier analogen Cinch-Eingängen mehr als genug Tonquellen Anschluss, darüber hinaus stehen ein koaxialer Digital-Eingang und zwei TosLink-Eingänge bereit, die sich beispielsweise für Set-Top-Boxen, Fernseher und Spielekonsolen empfehlen. Zu guter Letzt wäre der PM6006 kein Marantz ohne ein fünftes Cinch-Buchsenpaar, hinter dem sich ein Phonomodul für MM-Tonabnehmer befindet; eine integrierte Phono-Vorverstärkung gehört bei Marantz zu den selbst auferlegten Pflichten.

Das Wandlerteil des CD6006 ist mit dem CS4398 von Cirrus Logic bestückt, einem nicht umsonst gut beleumundeten DAC-Chip, der herstellerübergreifend gern auch für wesentlich teurere Geräte verwendet wird. Der gleiche Baustein arbeitet in der Digitalsektion des PM6006, er vollzieht in beiden Komponenten eine Digital-Analog-Wandlung mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit/192 Kilohertz im Delta-Sigma-Verfahren und übernimmt auch die Digitalfilterung sowie das Noise Shaping. Damit die analoge Signalverarbeitung von Interferenzen ungestört ablaufen kann, sind die Digitalsektionen des CD-Spielers und des Verstärkers in einem Metallgehäuse untergebracht, das sie elektromagnetisch abschirmt. Als Laufwerk verwendet Marantz wie schon beim Vorgängermodell CD6005 das CJDKT690, es ist vorn mittig im Gehäuse positioniert und vibrationsdämpfend aufgehängt. Eine sorgfältige Resonanzoptimierung genießt bei Marantz generell hohen Stellenwert, im Zuge dessen wurden die beim CD6005 eingesetzten Füße für seinen Nachfolger modifiziert, um sie nochmals steifer zu machen. Insgesamt zeichnet sich der CD6006 gegenüber dem CD6005 vorwiegend durch eine strengere Selektion der verbauten Komponenten aus, außerdem wurde sein gepufferter Kopfhörerverstärker neu entwickelt. Dieser nimmt eine dreistufig wählbare Impedanzanpassung vor, um unterschiedliche Typen hochwertiger Kopfhörer besser antreiben zu können, und ist mit einem HDA-Modul des Typs SA2 aufgebaut.

Ganz diskret

Und damit sind wir bei der Spezialität von Marantz schlechthin: »Hyper Dynamic Amplifier Modules« sind diskret in SMD-Technik ausgeführte Modulschaltkreise mit gespiegelten Stereo-Signalwegen. Marantz entwickelte diese Technologie mit dem Ziel, eine höhere Bandbreite und höhere Rauschabstände als mit herkömmlichen ICs zu erreichen. HDA-Module haben die Funktion von Operationsverstärkern und dienen somit grundsätzlich immer demselben Zweck, können jedoch in unterschiedlichen Gerätekategorien und diversen Schaltungen eingesetzt werden. Bis dato wurden zwei Varianten von den ursprünglichen HDA-Modulen abgeleitet, die spezifischer für bestimmte Aufgabengebiete optimiert sind. Im CD6006 wird ein weiteres HDA SA2-Modul als Signalverstärker für analoge Signale in dessen Ausgangsstufe verwendet; das gleiche Modul kommt auch in der Vorstufe des PM6006 zum Einsatz. Weiterhin realisiert ein HDA-Modul ohne SA-Kennzeichnung die Tiefpassfilterstufe des CD6006.