Die Front des NA8005 ist klar strukturiert, das bernsteinfarbene Matrix-Display passt farblich zur gold-farbenen Frontplatte des Testgeräts. Die Anzeige ist dimmbar und bei vollem Tageslicht auf maximaler Stufe hell genug. Dafür ist die grafische Gestaltung der simplifizierten Informationen recht gut gelungen: Die jeweils zentralen Informationen wie der Sender- oder Titelname werden sehr groß dargestellt und lassen sich somit auch noch aus ein paar Metern Entfernung gut entziffern. Neben der Informationstafel gibt es in runder Anordnung eine Cursor- und eine Lauffunktionssteuerung. Unten findet sich eine USB-Buchse, die auch direkt und rein digital mit Apple-Mobilgeräten zusammenarbeitet und es auch erlaubt, andere Speicher (FAT16/32-Format) anzuschließen. Zu guter Letzt kann man einen Kopfhörer mit ausgewachsenem Klinkenstecker einstöpseln und dessen Lautstärke mit einem klassischen, kleinen Potentiometer analog und extrem weiträumig und dennoch feinfühlig einstellen.

Die Rückseite bietet die analogen Ausgänge als Cinchbuchsen, digitale Ein- und Ausgänge in elektrischer und optischer Form, einen asymmetrisch getakteten USB-Audio-Eingang und diverse Buchsen zur Steuerung des Marantz. Die Fernbedienung wirkt sehr aufgeräumt mit großen Tasten, die in logischen Gruppen angeordnet sind. Sind andere Marantz-Komponenten mit angeschlossen, übernimmt sie auch deren Steuerung, etwa die Lautstärkeregelung. Dann gibt es noch die Marantz Remote App, mit der sich der Streamer in allen Funktionen bequem mit dem Touchscreen des Smartphones oder Tablets bedienen lässt. Hat man die Remote App auf den NA8005 eingeschworen und per Fernbedienungskabel auch einen Marantz-Verstärker angeschlossen, lässt sich auch dessen Lautstärke einstellen.

DSD-Formate mit 2,8 oder 5,6 Megahertz

Einmal per LAN-Kabel ins Netzwerk des Hörraums eingebunden, konnte der Spaß mit dem Marantz beginnen. Als reiner D/A-Wandler machte er genau das, was man erwartet. Er spielte alle zugeführten S/PDIF-Signale bis 24 Bit und 192 Kilohertz klaglos und angenehm stressfrei. Eine Wandlung der Abtastrate oder ähnliche Interpolationen verkneift sich der Japaner auf seinen digitalen Ausgängen. Die sind interessant, wenn man einen digitalen Verstärker oder digitale Aktivlautsprecher nachgeschaltet hat. Das ist sicher ganz gut so. Die Bits werden 1:1 durchgereicht. Auch per USB-2.0-Audio zugeführte Musik klang auf Anhieb wunderbar ausgewogen und detailreich. Abhängig von den Fähigkeiten der verwendeten Software lässt dieser Eingang auch DSD-Formate mit 2,8 oder 5,6 Megahertz Abtastrate zu. Die Treiber zum Ansteuern per Mac OS oder Windows holt man sich auf der Website von Marantz ab. Auch vom direkt angeschlossenen USB-Speicher, etwa einer mobilen Festplatte oder entsprechend potenten USB-Sticks, lassen sich DSD-Dateien in beiden Raten abspielen.