Die Standardquellen machten allesamt einen guten Eindruck. Der Empfang von UKW-Radio mit RDS-Anzeige der Sender und die Handhabung des DAB+-Digitalradios gestalteten sich übersichtlich, der Empfang war störungsfrei und die Klangqualität gut. Gleiches galt für die CD-Wiedergabe vom flott agierenden Laufwerk. Etwas zögerlich startete der Streaming-Client, der sämtliche als rohe Daten angelieferte Musik zu interpretieren hat, egal ob man nun einen Memorystick oder eine mobile Festplatte in die USB-Buchse steckt oder beispielsweise das Internet-Radio startet. Hat er sich aber erst einmal das Inhaltsverzeichnis einverleibt, navigiert er angenehm flott. Alle in der Anleitung spezifizierten Daten las der Marantz klaglos mit nur zwei kleinen Auffälligkeiten: Bei PCM-Dateien als WAV-Format zeigte er keine Metadaten (Interpret, Titel, Album), dafür spielte er auch FLAC-Dateien mit 88,2 Kilohertz Samplingrate ab, obwohl die nicht in den Spezifikationen stehen. Schließt man ein iOS-Gerät an die USB-Buchse an, hat man die Wahl, die Musik über die Fernbedienung und das Display des Melody Media zu steuern oder wahlweise über den Apple-Touchscreen.

Komfortabel und clever gemacht ist die Möglichkeit, das Musikcenter auch als Wecker zu verwenden. Die integrierte Uhr kann sich per Internet-Referenz selbst stellen, man muss nur die Zeitzone korrekt wählen. Ein Weckkommando mit Musik lässt sich mannigfaltig einstellen, wie man es von guten Radioweckern gewohnt ist. Einziger, kleiner Wermutstropfen: Im Stand-by zeigt der Marantz die Uhrzeit nur für ein paar Sekunden an, wenn man auf der Fernbedienung »Clock« drückt. Einen Sleeptimer zum Wegschlummern bei sich selbst abstellender Musik haben die Japaner natürlich auch eingebaut.

Zu den Lautsprechern

Verschiedene Modelle der A-Serie von Boston Acoustics untersuchten die Tester bereits mit ausschließlich positiver Resonanz. Das gilt auch für das kleinste Modelle der Serie, den A25. Hält man solch ein Böxlein – in diesem Falle in makelloser glanz-weißer Lackierung und mit Lederprägung – mit seinem erstaunlich satten Gewicht in der Hand, fragt man sich schon, wie diese Verarbeitung – perfekte Oberflächen, präzise Spaltmaße, Metall-Markenlogo, magnetisch haftende Stoffabdeckung, bündig versenkte Lautsprecherchassis und Anschlüsse, gerundeter Bassreflexkanal und Wandhalterung – für nur 129 Euro (pro Stück) gewinnbringend zu Stande kommen soll. Wahlweise lässt sich der Korpus auch in Kirsche oder Schwarz ordern.