Von vorne gleicht der HD-AMP1 dem HD-DAC1 in jeder Hinsicht, er ist lediglich proportional in allen Richtungen etwas gewachsen. Beide Modelle verkörpern die Idee der moderaten Miniaturisierung klassischer HiFi-Komponenten: optisch im »Retro-Stil« gehalten, nur merklich kleiner als die Geräte vergangener Tage. Dieses Konzept einer möglichst kompakten Anmutung bei höchstem Qualitätsanspruch verfolgte Marantz schon in den 90er-Jahren mit der ersten Inkarnation der »MusicLink«-Serie. Deren Modelle werden heute aus gutem Grund hoch gehandelt.

So Marantz-typisch wie der neu interpretierte, konservativ-elegante Look ist auch die makellose Verarbeitung bei gleichzeitig erheblichem Materialeinsatz. Beispiel: Eine massive Front aus Aluminium wurde mit einer zweischichtigen Bodenplatte zur Eliminierung klangmindernder Vibrationen kombiniert. Geblieben ist auch die Wahlmöglichkeit zwischen den Farbvarianten Schwarz oder Champagner-Silber, beide jeweils mit seitlichen Blenden im dunklen Holz-Look gediegen abgeschmeckt.

Frontal dominieren zwei Regler für Lautstärke und Quellenwahl, während das mittig platzierte »Bullauge« über den gewählten Eingang, Musiktitel oder die Abtastfrequenz Aufschluss gibt. In puncto Konnektivität wird der kompakte Verstärker seinem Ansatz als Zentrum einer modernen HiFi-Anlage absolut gerecht: Neben zwei regulären Stereo-Cinch-Inputs für analoge Quellen bietet er ein Füllhorn an digitalen Optionen: USB-A, USB-B, S/PDIF-Koaxial und S/PDIF-Optisch (2x) sollten auch für ein ambitioniertes Set-Up mehr als genügen.

Der USB-A-Eingang auf der Vorderseite dient dem Andocken eines iPhone, iPod, iPad oder USB-Speichersticks. Von dort lassen sich Musiktitel in allen gängigen Formaten abspielen: WAV, WMA, MP3, FLAC, ALAC, AAC, AIFF, DSD. Das runde Marantz-Display übermittelt dazu die notwendigen Informationen. Zudem dient jener Front-Anschluss dem Aufladen der mobilen Devices, was übrigens auch dann funktioniert, wenn der Verstärker im Standby-Betrieb schlummert.