Es bedarf schon einer Menge an Erfahrung und Wissen, um sich vernünftig mit Kabelangelegenheiten auseinanderzusetzen. Für manche ist die Beschäftigung mit den Verbindungen innerhalb einer HiFi-Anlage ja schon fast Ersatz-Religion. Bis zu den ersten Voodoo-Geschichten – beispielsweise Ausrichtung der Anlage zum magnetischen Nordpol – ist es da nicht mehr weit, der Glaube versetzt dann sprichwörtlich Berge. Nun denn, jeder soll nach seiner Lust und Laune glücklich werden – und so lange es dem Musikhören dient, kann es ja auch nicht schaden. i-fidelity.net wird sich diesem Bereich aber definitiv nicht nähern. Genauso verkehrt ist es unserer Ansicht nach aber auch, die klanglichen Auswirkungen von Kabeln kategorisch zu leugnen – das spart zwar Geld, mindert aber auch den Genuss.

Zwei Aspekte spielen bei einer Kabel-Verbindung eine wesentliche Rolle: die Qualität des Leiters und die Abschirmung gegen hochfrequente Störungen, die jeder metallene Leiter ansonsten gerne durch seine materialgegebene Antennenwirkung einsammelt. Was vielen Hörern bei Lautsprecher- und Signalkabeln noch einleuchtet, wird bei den Stromversorgungskabeln einer Anlage schwieriger. Die meisten Kunden gehen davon aus, dass die Hersteller ihren Musikwiedergabegeräten geeignetes Material beilegen. Aus Kostengründen findet sich in den allermeisten Kartons allerdings nur Standardware. Einmal angeschlossen, wird dieser qualitativ relevante Punkt dann auch schnell vergessen. Selbst der Einsatz einer zweckoptimierten Netzleiste sorgt bei vielen nicht für die nötige Aufmerksamkeit, die die Netzkabel durchaus verdient haben.

Wer die Stromversorgung seiner Anlage optimieren möchte, sieht sich häufig mit einem weiteren Problem konfrontiert: Netzleiter können richtig ins Geld gehen, vor allem reicht der Erwerb eines Kabels selten aus. Im Schnitt sind es zwischen drei und zehn Zuleitungen, die sich hinter der Anlage verbergen – das überstrapaziert in vielen Fällen das Budget. So durfte sich Isotek-Chef Keith Martin nach seinen Vorführungen immer wieder anhören, dass die klanglichen Auswirkungen zwar genau nachvollziehbar waren, der Preis aber zu hoch sei. Dabei würde man doch gerne, wenn man denn könnte, und so weiter und so weiter. Bis Martin schließlich der Geduldsfaden riss und er seine Entwicklungsabteilung nötigte, ihm ein preiswertes und leistungsfähiges Netzkabel zu schaffen.