Focal Sound für jedermann« heißt es auf der Webseite der Franzosen, wenn man Chorus 700 anklickt. Die Chorus-Linie wurde konzipiert, um Focals Motto »Spirit Of Sound« schon den HiFi-Einsteigern näher zu bringen. Ist er vom Klang-Geist der Franzosen erst einmal infiziert, steht dem angehenden Musik-Gourmet dann die Welt der noblen High-End-Derivate Focals offen. Doch diese Strategie funktioniert natürlich nur, wenn beim ersten Kontakt die Funken sprühen. Dafür Sorge tragen sollen jene technische Innovationen, die Focal groß gemacht haben.

An erster Stelle wäre hier die Invers-Kalotte zu nennen. Man erinnere sich nur an die kleinen gelben, nach innen geformten Kuppeln, die in den 1980er-Jahren nahezu jede Focal-Box zierten. Dieses Markenzeichen der Franzosen hat heute einen Reifegrad erreicht, der sich hören lassen kann. Galt lange Jahre Titan als das Maß der Dinge, wenn es um das beste Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht bei Hochtonmembranen ging, so hat Focal vor einigen Jahren noch eins drauf gesetzt: Beryllium. Das extrem teure Leichtmetall weist gegenüber Titan bei vorgegebenem Gewicht die siebenfache Steifigkeit auf. Vorteil: Der nutzbare Frequenzbereich kann nach oben ausgedehnt, die Effizienz erhöht und mithin die Impulsgenauigkeit verbessert werden.

Doch um nicht gleich das ganze Pulver zu verschießen, entschied man sich in Frankreich, für die Einsteiger-Serie als Membranmaterial des neuen »TNV«-Hochtöners weder das Edelmetall Beryllium noch Titan, sondern eine Aluminium-Magnesium-Legierung zu verwenden. Diese Metall-Komposition weist laut Focal gute Dämpfungseigenschaften auf und soll in Verbindung mit einer neuartigen »Poron«-Einspannung für samtweiche und doch frische Höhen sorgen. Gegenüber der klassischen konvexen Kalotte, bei der die Schwingspule am äußeren Rand sitzt, ist die Schwingspule des französischen Vorzeige-Hochtöners etwa auf halbem Wege zum Zentrum verklebt. Das hat den Vorteil, dass die 25 Millimeter kleine Kuppel besser »gestützt« angetrieben wird, so dass die Entwickler um Firmenchef Jacques Mahul gezielt Einfluss auf das Partialschwingungsverhalten am oberen Übertragungsende nehmen konnten. Eine ebenfalls leicht konkav geformte Frontplatte um die Kalotte herum gibt dem Hochtöner in seinem unteren Übertragungsbereich eine minimale Bündelung mit auf den Weg, um das Abstrahlverhalten der Box harmonisch zu gestalten.