Für den Hochtonbereich wählte Entwickler Winklmeier einen AMT-Tweeter mit Folienmembran, der von einem starken Neodym-Magneten angetrieben wird und sich durch besonders schnelles, weil nahezu trägheitsloses Verhalten auszeichnet. Damit der darunter übernehmende Konus-Mitteltöner sich diesem Geschwindigkeits-Niveau anpassen und eine bruchlose gemeinsame Präsentation ermöglichen kann, darf dieser Treiber wiederum nicht zu groß geraten. Deswegen findet hier ein leichtgewichtiger, ungewöhnlich kleiner Mitteltöner aus Kohlefaser Verwendung, der in einem separaten geschlossenen Gehäuse arbeitet. Ob seiner, aufgrund 6,3-Zentimeter-Durchmesser sehr geringen Membranfläche kann der Treiber hinauf bis 3.800 Hertz arbeiten. Da er andererseits aber schon bei 350 Hertz einsteigt, wird der für ein harmonisches Klangempfinden ausnehmend relevante Teil des Wiedergabespektrums bruchlos von einem einzigen Töner abgedeckt.

Weil der Aspekt Schnelligkeit bei dem Entwicklungsziel einer ausgeprägten akustischen Transparenz von zentraler Bedeutung ist und große Chassis diesem Ansatz diametral im Weg stünden, haben auch die Tieftöner einen überschaubaren Durchmesser von 165 Millimetern. Von diesen ebenfalls mit Kohlefaser-Membranen ausgestatteten Treibern kommen gleich zwei Stück pro Box zum Einsatz, um für entsprechende Pegelfähigkeit die nötige Membranfläche bereitzustellen. Die sorgsam austarierte Reflex-Abstimmung unterstützt zusätzlich diesen Bassbereich, der bis auf 45 Hertz (- 3 dB) hinabreichen soll. Da die Ausgleichsöffnung über den Boxenboden geführt wird, ist eine Nutzung der mitgelieferten, den nötigen Abstand schaffenden Standtraversen unabdingbar. Orchestriert wird diese Chassis-Kombination von einer Frequenzweiche, die mithilfe von verlustfreien MKT-Kondensatoren und hochwertigen Weicheisenkernspulen beziehungsweise Luftspulen von Christoph Winklmeier penibel abgestimmt wurde.

Elegant kaschierte Größe

Dass dieser erste Lautsprecher des Hauses technisch hohen Ansprüchen genügt, war bei der Herkunftsgeschichte von Fishhead Audio zu erwarten. Umso mehr erfreut den Ästheten die auch optisch gelungene Präsentation der Resolution FS 2.6. Der 112 Zentimeter hohe, über 24 Kilo wiegende Standlautsprecher wirkt wegen der geschickten Farbkomposition aus schwarzer Frontpartie und weißen Seitenteilen deutlich schlanker, als er ist. Durch die inspirierte Konstruktion der Standfußbügel, die das Motiv der Kantengestaltung in einer stufigen Interpretation wieder aufnehmen, bekommt die Box einen spezifischen Charakter, der in Erinnerung bleibt.
Generell sind sowohl Materialeinsatz als auch Verarbeitung auf einem Niveau, welches in der Klasse von 1.500 Euro – und soviel kostet ein Paar der Resolution FS 2.6 – nicht alltäglich ist. Der attraktive Endverbraucher-Preis erklärt sich durch das Vertriebskonzept von Fishhead Audio: Direktverkauf vom Hersteller, Versand mit Spedition, Bestellung nur online. Auch diesbezüglich dürften sich die gesammelten Erfahrungen aus Winklmeiers Tätigkeit bei Lautsprecher Teufel in der Praxis durchgesetzt haben…