Im Falle eines einfach aufgebauten, einteiligen Plattenspielers stellt der Einbau des Systems die einzige ernstzunehmende Hürde dar; mit vorinstalliertem Tonabnehmer dagegen präsentiert sich der B-Sharp so weit wie möglich als Plug-and-Play-Lösung. Der Aufbau des Plattenspielers ist mit wenigen Handgriffen erledigt: Zuerst steckt man die Achse des Subtellers in die Lagerbuchse, danach legt man den Antriebsriemen um den Subteller, auf den schließlich der Plattenteller gelegt wird. Weil man ohne aufgelegten Plattenteller leichter an die Innenseite der Tonarmbasis herankommt, empfiehlt sich allerdings, vor jenem letzten Akt den Anti-Skating-Mechanismus anzubringen.

Den Nippel durch die Lasche ziehen

Dieser Arbeitsschritt ist prinzipiell gar nicht so schwierig und in der Anleitung ausgezeichnet dokumentiert, er erfordert jedoch eine ruhige Hand und gute Augen: Zuerst positioniert man die kleine Schlaufe des hauchdünnen Nylonfadens vor einem kleinen Gewinde an der Innenseite der Tonarmglocke, dann führt man den Haltestift durch die Schlaufe und schraubt ihn in das Gewinde. Schließlich steckt man das am anderen Ende des Fadens angebrachte Gegengewicht auf einen Stift, der sich weiter vorne an der Tonarmbasis befindet. Danach fehlt zum spielbereiten Plattendreher nur noch das Gegengewicht am Ende des Tonarms, das einfach aufgesteckt und so weit verschoben wird, bis die gewünschte Auflagekraft erreicht ist – um diese zu ermitteln, wird natürlich eine Tonarmwaage benötigt. Zum Lieferumfang des B-Sharp gehört auch ein zweites, kleineres Tonarm-Gegengewicht, das in das größere gesteckt werden kann, um besonders schwere Tonabnehmer auszubalancieren. Das Hauptgewicht alleine eignet sich allerdings für Systeme mit einer Masse von bis zu neun Gramm, sodass es nur in seltenen Fällen des zusätzlichen Gegengewichts bedarf.

Der B-Sharp ist mit dem für ihn entwickelten Tonarm B-Note ausgestattet; das Tonarmrohr dieses kardanisch gelagerten 9-Zöllers wird aus Kohlefaser gefertigt. Die Headshell wird aus Aluminium hergestellt und abschließend schwarz anodisiert; da sie statt Lochbohrungen Schlitze für die Schrauben aufweist, ermöglicht sie auch, durch entsprechendes Verschieben des Tonabnehmers den Überhang richtig einzustellen. Der Tonarm selbst erlaubt es ebenfalls, alle Justagen auf einfache Weise vorzunehmen: Der Azimuth – das ist der Winkel, mit dem die Abtastnadel zur Plattenrille steht – lässt sich mit Hilfe einer Schraube an der Aufnahme für das Tonarmrohr, auf Höhe des Tonarmlifts positioniert, justieren. Für die Einstellung der Tonarmhöhe (VTA) befinden sich zwei kleine Schrauben an der Rückseite der Tonarmbasis – diese Einstellung ist die einzige, die von Zeit zu Zeit gegebenenfalls verändert werden muss, um eine Anpassung an unterschiedlich dicke Schallplatten vorzunehmen. Falls Sie nicht knietief im Thema stecken, werden Sie womöglich lieber davon absehen wollen, doch ich kann Ihnen versichern: Auch die Anpassung des VTA ist einfacher, als es sich anhört. Mit etwas Fingerspitzengefühl und einer Justageschablone, die für diesen Zweck horizontale Markierungen aufweist, gelingt das im Handumdrehen. Ohne eine Anpassung der Tonarmhöhe verschenken Sie klangliches Potential, wenn 180-Gramm-Pressungen aufliegen und der Tonarm infolge dessen nicht mehr parallel zur Schallplatten-Oberfläche steht. Allerdings klingt eine schwere Scheibe auch mit korrektem VTA ohnehin nicht per se besser als eine mit üblicher Stärke – die »audiophilen« 180er- und 200er-Platten sind das analoge Pendant zu einem Klangversprechen, das allein auf Basis einer hohen Abtastrate oder eines Dateiformates gegeben wird. Bezogen auf das Medium Schallplatte sind dagegen die Qualität des verwendeten Vinyls und die Güte der Pressung tatsächlich klangentscheidend.