mit Frank Hagemann, Geschäftsführer der Dali Deutschland GmbH

i-fidelity.net:   Wie hat der Fachhandel darauf reagiert, dass die erfolgreiche Serie Zensor in den Ruhestand geht?
 
Frank Hagemann:
   Ich würde sagen, dass unsere Händler mit gemischten Gefühlen unterwegs waren, als sie hörten, dass die Zensoren abgelöst werden sollen. Zensor ist eine überaus erfolgreiche Lautsprecherserie, die wir nach über sieben Jahren »in Rente schicken«, und trotz ihres fortgeschrittenen Alters überzeugt sie nach wie vor Kunden und Fachhändler durch ein erstklassiges Preis-/Leistungsverhältnis. Wir wissen jedoch, dass die Technologie und Möglichkeiten fortgeschritten sind, und somit mussten wir ein neues Angebot schaffen – die Oberon-Serie. Seitdem diese nun ihren Platz in den Hörstudios unserer Händler gefunden hat, sind sie davon überzeugt, dass Oberon ein mehr als nur würdiger Nachfolger ist. Als HiFi-Einstiegslautsprecher kann die Oberon-Serie mit SMC-Technologie auch den audiophilen Anspruch des Hörers erfüllen. Somit haben wir hier nicht nur ein neues Produkt, sondern einen echten Fortschritt mit Mehrwert.
 
 
i-fidelity.net:   Sind die jeweils vier Farb-Ausführungen von insgesamt sechs Lautsprecher-Typen kein logistischer Alptraum?
 
Frank Hagemann:   Das könnte man vermuten, aber wir haben diesbezüglich Erfahrungen. Im Endeffekt ist es eine Ausführung mehr als bei der Zensor-Serie, und in anderen Modellreihen haben wir bereits vier verschiedene Farbvarianten. Natürlich kommt bei Oberon hinzu, dass das Stückzahlvolumen von uns als erheblich größer eingeschätzt wird, und somit wird mehr Lagerplatz benötigt. Hier wurden aber bereits Vorkehrungen getroffen, und wir haben die Fläche im Werk und Lager Dänemark Anfang diesen Jahres erheblich vergrößert.
 
 
i-fidelity.net:   Welches zeichnet sich als die erfolgreichste Farbe ab beziehungsweise haben Sie eine Lieblingsausführung?
 
Frank Hagemann:   Bei Oberon haben wir eine außergewöhnliche Farbvariante mit der Bezeichnung »Eiche hell« im Programm. Der Korpus des Lautsprechers ist ein Eiche hell Strukturvinyl und die Front ist weiß matt. Zudem sind die Frontgrills mit grau meliertem Strukturstoff bespannt – insgesamt eine Kombination, die einzigartig ist. Nicht nur ein Hingucker, wie die ersten Verkaufszahlen zeigen, sondern schon fast ein ausgeprägtes Designelement, das auch viele Frauen als schick empfinden. Ich persönlich finde es äußerst gelungen.
 
 
i-fidelity.net:  Worin liegen die Vorteile, alle Aspekte der Boxen jetzt »in house« zu entwickeln?
 
Frank Hagemann:
   Die Entwicklung der Lautsprecher erfolgte schon immer im eigenen Haus, da macht auch Oberon keinen Unterschied. Aber wir sind nun auch im Einstiegssegment in der Lage, alle Bestandteile selbst zu fertigen und passend aufeinander abzustimmen. Vor einigen Jahren haben wir bei der Referenzserie Epicon mit diesem Prozess begonnen und dies kontinuierlich auf die danach erschienenen Serien heruntergebrochen. Wir haben viel dazu gelernt und sind auf das Erreichte, die Fertigungstiefe und Qualität stolz.

 
i-fidelity.net:   Wird es eine aktive Version der Oberons geben?
 
Frank Hagemann:
   Die Aktivlautsprecher werden bei uns Stück für Stück ein fester Bestandteil im Programm. Aktuell kann ich zu aktiven Oberon-Lautsprechern noch keine Auskunft geben, da mir nicht bekannt ist, ob hier Modelle geplant sind. Andererseits kann ich aber auch nicht ausschließen, dass hier etwas kommen wird.
 
 
i-fidelity.net:   Bei Heimkino-Freunden kommt sicher die Frage nach einem passenden Subwoofer auf. Was empfehlen Sie da?
 
Frank Hagemann:   Einen Dali-Subwoofer natürlich! Wir haben die bewährten Subwoofer E-9 F und E-12 F weiterhin im Programm. Die Zuverlässigkeit der Elektronik und die saubere Tieftonwiedergabe sprechen für sich. Zudem kam kürzlich der kleinere SUB C-8 D dazu, der für gerade mal 400 Euro eine tolle Performance abliefert. Wenn Sie die Optik der bestehenden Modelle ansprechen, wäre eine Anpassung auf Oberon wünschenswert, da aber viele Kunden den Basswürfel im Raum »verstecken«, spielt diese eine untergeordnete Rolle.