Besucher des dänischen Lautsprecherherstellers Dali werden in Nørager mit offenen Armen empfangen. Nicht selten kommt es dabei vor, dass Firmenchef Lars Worre die Führungen selbst übernimmt. Angenehm und überraschend ist dabei, dass es keinerlei verschlossene Türen gibt und jeder der vielen Mitarbeiter in der Produktion angesprochen werden darf. Das hat Charme – wenngleich der Autor gestehen muss, dass es wohl auch Ausnahmen von der Regel gibt.

Denn während des Besuchs von i-fidelity.net-Redakteuren im letzten Sommer führten die Verantwortlichen eine geheimnisvolle Diskussion – in unserer Anwesenheit, aber in dänischer Sprache –, der leider keiner von uns folgen konnte und die Dali Market-Manager Frank Hagemann scherzhaft mit den Worten »Röbbede Röbbede« zusammenfasste. Ende vom Lied war, dass man uns eine Studie zeigte, die der heutigen F5 schon sehr ähnlich sah. Dem Äußeren zollten wir gebührenden Respekt, zur Klangqualität gab es natürlich noch nichts zu sagen.

Bis zur Markteinführung im Sommer 2011 vergingen noch stattliche 12 Monate, die gebraucht wurden, um die F5 serienreif zu bekommen. Denn mit einem konventionellen, sprich aus Holz/MDF gefertigten Produkt hat die schöne Dali nichts zu tun. Sie besteht aus sorgfältig verarbeitetem Aluminium und bringt rund 14 Kilogramm auf die Waage. Kaum zu glauben, aber darin bestand eine der größten Hürden, die das F5-Projekt nehmen musste. Denn Dali steht traditionell auch für hohe Qualität in einer Serie.  

Die Frage nach der Farbe

Während die fast schwarze Schallwand – inklusive der Topplatte – eher im Dezenten bleibt, geben sich die Seitenwangen offensiv. Gewählt werden kann zwischen den Hochglanz-Ausführungen Schwarz, Weiß und Rot. Da die F5 mit ihren rund 92 Zentimetern Höhe für einen Standlautsprecher eher zierlich daher kommt, kann man sich tatsächlich trauen, auch die leuchtend rote Ausführung (Farbe des i-fidelity.net-Testmodells) zu erwerben. Eines steht in jedem Fall fest: Dali versteht etwas von modernem Design.