Die Luft wird eng für Vento, Cantons Top-Lautsprecher. Denn jetzt wurde die SL-Linie, die bereits mit vielen Zutaten aus der Premium-Liga ausgestattet ist, nach oben ausgebaut: Chrono SLS heißen die neuen Lautsprecher aus dem Taunus – und sie kommen der Vento gefährlich nahe.

Schon die SL-Serie verfügte wie die Vento über eine Wave-Sicke bei Tief- und Mitteltöner für 60 Prozent mehr linearen Hub, Transmission Front-Plate mit drei Dezibel mehr Wirkungsgrad im verzerrungskritischen Bereich sowie Displacement Control, kurz DC, bei den Tieftönern für mehr Tiefgang, um nur die wesentlichen Gemeinsamkeiten zu nennen. Dennoch setzten die Canton-Ingenieure jetzt noch eins drauf und kreierten die Chrono SLS – eine Linie, die damit der Vento sehr nahe kommt. Die Chrono SLS 790 DC – sie ist die Größte im Chrono-SLS-Sortiment – baut 1,5 Zentimeter breiter und minimal tiefer als das vergleichbare SL-Pendant, die SL 590.2 DC, was sich in einem Mehrgewicht von 7,5 Kilogramm pro Box niederschlägt.

Für besseres horizontales Abstrahlverhalten wurden die seitlichen Kanten des Gehäuses abgeschrägt. Reflexionen des sich vom Hochtöner über die Front ausbreitenden Schalls werden somit reduziert. Der entscheidende Unterschied der beiden SL/SLS-Serien liegt jedoch in der Übernahme auch des Keramik-Hochtöners aus der Vento-Linie: In der SLS-Reihe schwingen Keramik- statt Aluminium-Mangan- Kalotten wie in der SL-Linie.

Kennzeichen des Hochtöners ist die massiv gearbeitete Transmission-Frontplate mit Waveguide. Diese kurze Schallführung dient der Angleichung der Richtwirkung von Hoch- und Mitteltöner im Übergangsbereich der beiden Treiber. Somit gibt es keine abrupten Bündelungsänderungen, die der homogenen Wiedergabe abträglich sind. Das Keramik-Material der Kalotte ist relativ leicht und bezogen auf das Gewicht besonders steif, was in erster Linie den Übertragungsbereich nach oben erweitert. Eine kleine Kunststoffscheibe vor der Kalotte verbreitert zudem das Abstrahlverhalten am oberen Übertragungsende.