Dass der FMJ CD 37 viel Klang zu bieten hat, verwundert niemanden, der sich ein bisschen mit der Geschichte von Arcam auskennt. Denn der britische Konzern war einer der ersten HiFi-Spezialhersteller, der sich intensiv mit den Tücken der digitalen Wiedergabe auseinandergesetzt hat. Es sei hier nur an den auch heute noch bei vielen Fans hoch angesehenen separaten Digital/Analog-Wandler aus der seligen Delta-Baureihe erinnert. Gängige Meinung Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre war, dass alle CD-Spieler gleich (perfekt) klängen und die unterschiedlichen Preise nur durch die Ausstattung oder die mehr oder weniger aufwendigen Gehäuse bedingt und auch gerechtfertigt seien. Doch warum gab es dann einen vom eigentlichen Laufwerk getrennten D/A-Wandler? Weil die Dinge auch damals schon etwas anders lagen, als uns die Systemerfinder Philips und Sony und der mit ihnen verbündete Herbert von Karajan weismachen wollten. Deshalb ging die Entwicklung der Digitaltechnik unermüdlich weiter, und so – nicht ganz unähnlich der Laufbahn der irgendwie doch nicht ganz so toten LP – bekommen wir zu einem Zeitpunkt, da uns die audiophilen Orakel das baldige Verschwinden der CD prophezeien, bessere CD-Spieler als jemals zuvor geboten.

Der Arcam FMJ CD 37 stellt da keine Ausnahme dar, obwohl er dem ersten Anschein nach in keiner Weise besonders auffallend ist. Eher im Gegenteil: Er kommt im mattgrauschwarzen Gewand (alternativ ist er auch in Silber erhältlich), besitzt eine übliche Schublade zur Aufnahme des Silberlings, und seine Abmessungen sind – nun ja – eben Standard. Keine zentimeterdicke Frontplatte aus gebürstetem Aluminium, keine aufwendig gemachte und deshalb teuer zu bezahlende Toplader-Mechanik, keine mit zahlreichen blauen Leuchtdioden aufgeführte Glamour- und Glitzershow. Gleichwohl ist das Gehäuse vollständig aus Metall gefertigt, weswegen die große Serie von Arcam ja auch FMJ heißt – eine augenzwinkernde Reminiszenz an den Stanley-Kubrick-Film »Full Metal Jacket«. Scherz beiseite, bei Arcam steht das Kürzel für »Faithfull Musical Joy«. Funktionalität ist hier das richtige Stichwort, denn seine Ausstattung ist nicht einmal besonders puristisch, um den audiophilen Anspruch nach außen hin mit übertriebener Askese zu kolportieren. Mit anderen Worten: Der Arcam FMJ CD 37 würde in den überfüllten Regalen üblicher HiFi-Discounter rein visuell schlicht und ergreifend untergehen.