Allein der Name Hollywood bringt die Augen von Filmfans immer noch zum Leuchten. Jetzt will auch Toshiba einen Stern auf dem legendären Walk of Fame ergattern. Das neue Konzept unter dem selbstbewussten Slogan »Hollywood-Projekt«: Der Film soll auf dem Fernseher genauso aussehen, wie ihn der Regisseur einst gedreht hat. Neben Handlung und Ton will Toshiba also auch die Bildstimmung, die Beleuchtung und alle Details 1:1 wie in der Postproduktion auf den Bildschirm bringen. Ein ehrgeiziges Vorhaben. Die i-fidelity.net-Redaktion hat sich mit dem 55WL768 einen der vermeintlichen Hollywood-Künstler zum Casting ins Studio geholt.

Schickes Design statt einfacher TV-Kiste

Rein optisch hat der Toshiba das Zeug zum Hollywood-Star. Seine Ausmaße sind mit 55 Zoll (rund 140 Zentimeter Bildschirmdiagonale) riesig, fast so mächtig wie der weltbekannte Hollywood-Schriftzug oder die US-Straßenkreuzer, die zwischen den Universal Studios und Warner Bros. kreuzen. Der Clou: Das Design entstand nicht an einem amerikanischen, sondern an einem dänischen Zeichenbrett. Jacob Jensen Design zeichnet für den Look des Toshiba verantwortlich. Markanteste Merkmale sind die rahmenlose Oberfläche, ein integriertes berührungsempfindliches Feld für die Steuerung der wichtigsten Komponenten ohne Fernbedienung und die elegante Verbindung von Display und Standfuß. Auf den ersten Blick könnte man durch einen geschickten optischen Schachzug glauben, das Panel würde schweben. Eine Hollywood-Größe ist eben immer ein Meister der Magie und Illusion. Besonders markant ist auch die flache Bauweise von weniger als drei Zentimetern.

Nicht ganz den exklusiven Hauch von filigraner Filmkunst versprüht die Fernbedienung. Sie liegt zwar gut in der Hand und hat schön große Tasten für Lautstärke und Ziffern, um mit dem Steuerstab einen Oscar einzuheimsen, müssen die Designer jedoch noch nachbessern und auf hochwertigere Materialien setzen. Etwas fummelig gestaltet sich die Fernbedienung auch im unteren Bereich. Unter einer Klappe verbergen sich die Tasten, um beispielsweise einen DVD-Spieler anzusteuern und die Einstellungen im Audio-Setup vorzunehmen. Praktisch: Der Elektronische Programmführer und der Mediaplayer können direkt aufgerufen werden, ohne ein zusätzliches Menü öffnen zu müssen. Die Taste »Quick« verrät Details zum Bildmodus, zur Bildgröße und zum Timer. »i+« liefert wichtige Informationen zum laufenden Programm, etwa den Namen der Sendung, die Restlaufzeit und eine kurze Inhaltsangabe.

Toshiba nimmt den Anwender ernst

Ein Kinderspiel ist die Erstinbetriebnahme. Nach Sprache und Land will der Toshiba wissen, woher er die Signale bezieht. Hier gibt es drei Optionen: Antenne, Kabel oder Satellit. Anschließend müssen Sie dem 55-Zöller noch mitteilen, dass er »Zu Hause« und nicht im »Geschäft« steht und entscheiden, ob das Gerät an der Wand befestigt wird oder auf einem Ständer platziert wird. Das hat Auswirkungen auf die tonale Wiedergabe. Zum Schluss haben Sie noch darüber abzustimmen, ob »AutoView« aktiviert oder deaktiviert wird. »AutoView« arbeitet mit einem Lichtsensor in der Displayfront. Dieser überwacht ständig die Raumhelligkeit und deren Lichtcharakteristik, also die Farbtemperatur, und passt die Bildinhalte auf dem Fernseher entsprechend an. In dunkler Umgebung regelt die Technik die Hintergrundbeleuchtung herunter, in hellen Räumen passiert das Gegenteil. Das geschieht so dezent, dass der Zuschauer keine abrupten Übergänge oder harten Schnitte merkt. Ein Weißabgleich wird permanent vom System in Eigenregie durchgeführt.