Claus Kleber wirkt zumindest schon mal ganz natürlich. Nicht nur von seiner Art her, auch optisch. Der Nachrichtenmann des ZDF sieht auf dem Toshiba-Display so aus wie im echten Leben auf dem Mainzer Lerchenberg. Gesunde Hautfarbe, weißes Hemd und dunkelbraune Krawatte – alles ist wie immer tadellos. Auch sein Markenzeichen, die Husky-blauen Augen, die Frauenherzen schneller schlagen lassen, strahlen kristallklar.

Auf digitalem Übertragungsweg wie jetzt liefert der 42-Zöller ein brillantes Bild. Die Schärfe ist knackig und die Raumtiefe überzeugend. Das Nachrichtenstudio vom »heute journal« erscheint nicht als plane Fläche, sondern räumlich – realistisch eben und somit auch natürlich. Auch die unter den Fotos und Logos eingeblendeten Schriften und Buchstaben sind perfekt zu erkennen – sauber und klar umrandet mit Kanten, die so glatt sind wie ein Baby-Popo. 

Details bietet der TV-Apparat mit LCD-Technik und Full-HD-Auflösung, also mit 1920 mal 1080 Pixeln, in ansprechender Zahl. Lediglich bei ähnlichen Farben und minimalen Abstufungen – beispielsweise in einem Schneefeld – fehlt ihm die letzte Perfektion. Aber hierbei handelt es sich nur um Nuancen, die die Harmonie des Bildes nicht negativ beeinflussen. Kleinere Probleme hat der Toshiba – unabhängig davon, auf welchem Weg er ein Signal empfängt – bei horizontalen Schwenks und Kamerafahrten. Die sind etwas unruhig und leicht ruckelig. Hier vermisst man bei dem Gerät mit 107 Zentimetern Bilddiagonale ein wenig Souveränität. Verwöhnte Augen stört das schon. Aber ansonsten schafft es der Japaner, dass man der guten alten Röhre nicht mehr nachtrauert.