Auch in Zukunft Up-to-date

Bleibt noch der Check des heute fast schon altertümlich anmutenden, integrierten Players, der ja tatsächlich noch physische Medien verwendet. Das Blu-ray Laufwerk kann mit seinen drei Lasern verschiedener Wellenlänge CDs, DVDs und Blu-ray Discs spielen. Von DVD-Audio und SACD liest er leider immer nur den redundanten DVD-Video-Teil oder den CD-Layer. Versuche mit allen nur erdenklichen Features diverser Blu-rays von verschiedenen Auflösungen über komplexeste JAVA-Menüs bis zu Online-Funktionen wie BD-Live konnten dem auf Broadcom-Chipsätzen basierenden Player nur attestieren, dass es gut funktioniert. Nachgeliefert wird im angekündigten Firmware-Update die Decodierung einer zweiten simultanen Tonspur, wie sie einige Blu-rays beispielsweise für den Kommentar des Regisseurs anbieten. Daran sowie an der Tatsache, dass man die Lade zur Scheibeneinlage oder -entnahme nur herausfahren kann, wenn auch der Player als Quelle angewählt ist, merkt man, dass dieser als quasi autarke Komponente im K8 werkelt. Dafür erfreut er mit hoher Kompatibilität, schneller Navigation und wunderbar knackscharfem Bild selbst von weniger hochauflösenden DVDs, denn der Videodecoder, der De-Interlacer und der Scaler des Players arbeiten auf höchstem Niveau. Bleibt auf der Wunschliste nur die 3D-Fähigkeit des integrierten Players. Der Verstärkerteil wiederum kann mit 3D-Signalen anderer Geräte via HDMI problemlos agieren.

Ein Auftritt nach Maß

Dann ging es zum praktischen Check ins Testkino. Beim Einschalten begrüßt einem das Display mit einem großen T+A-Logo, gefolgt von der einige Sekunden dauernden Statusmeldung des bootenden Blu-ray Laufwerks. Angeschlossen an eine typische 5.1-Konfiguration mit Center, zwei Standlautsprechern vorne, einem Duo kompakter Monitore als Surround und einem aktiven Subwoofer konnte es losgehen. Der K8 entwickelte mit jedem Medium einen feingliedrigen und dennoch körperhaften Klang mit ausgewogener Balance aus Klangfarben und Raum – und das unabhängig von Surround- oder Stereowiedergabe.

Dank des ausgeklügelten Music-Modus aus Dolbys ProLogic-II-Familie ließen sich beispielsweise Radio und CDs auch in 5.1 angenehm plastisch genießen, ohne dass Übertreibungen oder lästige Fehlortungen auftraten. Gleiches galt übrigens auch für den Kopfhörer-Ausgang, der auf Wunsch mittels Dolby Headphone eine ganz ordentliche Surround-Wiedergabe mit jedem normalen Stereokopfhörer ermöglicht, was gerade bei echtem Surround-Content wie DVDs oder Surround-TV-Sendungen beeindruckte.

Besonders angenehm in Kombination mit den Boston-Acoustics-Lautsprechern fiel die Geschlossenheit der Abbildung in alle Himmelsrichtungen auf, die es schaffte, völlig unauffällig und realistisch ein homogenes 360°-Panorama zu projizieren. Gepaart mit den agil und stressarm klingenden Schaltendstufen des K8 ließen sich alle Testscheiben entspannt genießen, ob nun zarte Stimmen von CD oder massive Big-Band-Sounds von DVD und der irrsinnige Dynamikumfang moderner Filmsoundtracks wie »Star Trek« von der Blu-ray Disc: Nichts konnte die Hardware erschüttern, auch nicht bei höheren Lautstärken. Das Schöne: Nichts von der Technik drängte sich ungebührlich nach vorne, der K8 spielte völlig souverän, weil im besten Sinne des Wortes unauffällig.