Das Laufwerk arbeitet extrem leise und schnell – kaum war die UHD-Blu-ray eingezogen, erschien auch schon das Hauptmenü auf dem Bildschirm. Ferner findet man an der Gerätevorderseite einen USB-Anschluss, Wiedergabe-/Pause- und Spultasten sowie die Direct/Transport-Funktion – diese dienen dazu, entweder die digitale Audio- und Video- zugunsten einer qualitativ hochwertigen Analogtonausgabe zu deaktivieren oder Video und Audio bestmöglich abzuspielen, indem die analoge Audiowiedergabe unterbunden wird.

Auch Kleinigkeiten sind berücksichtigt

Die Rückseite des Pioneer erinnert fast schon ein bisschen an einen abgespeckten AV-Receiver. Hier sind zwei HDMI-Ausgänge verbaut (einer für Audio und Video, einer nur für Audio), ein digitaler Koaxial- und ein optischer sowie ein analoger unsymmetrischer Audioausgang (Stereo-XLR), eine Ethernetbuchse und ein Nullsignalanschluss, um das Audio- und Videosignal aufzupeppen. Dazu wird der Player über ein Pin-Kabel mit dem Audio- bzw. Videoeingang des verbundenen Geräts verbunden, um die Signalintegrität zu optimieren. Da waren Audiophile am Werk. Zwei USB-Buchsen für die Wiedergabe von Multimedia-Dateien sitzen vorne und hinten.

Wie bereits angedeutet ist die gesamte Konstruktion des UDP-LX800 sehr hochwertig ausgelegt. Das Laufwerk, die Netzteile für analoge und digitale Bereiche sowie die Audioplatine hat Pioneer jeweils in separaten, von einander abgeschirmten Kammern untergebracht. Elektrische oder magnetische Interferenzen sind dadurch erst gar kein Thema. Hinzu kommen starre Träger zwischen den einzelnen Blöcken – sie sorgen für zusätzliche Steifigkeit. Den enorm massiven Korpus haben wir bereits angerissen. Sogar auf die sonst üblichen Lüftungsschlitze hat Pioneer bei ihm verzichtet. Ziel war nämlich eine flache Form mit einem optimalen elektrischen Schaltungsdesign, um den mechanischen Bewegungsschall des Laufwerks zu minimieren. Das dickwandige Gehäuse ist staub- und schalldicht und umschließt die inneren Bauteile wie ein Sarkophag, aus dem nichts hervordringen kann.

Doch das ist noch längst nicht alles, um dem UDP-LX800 klanglich und tonal das Optimum zu entlocken. So haben die Ingenieure die Digital-Hauptplatine auf sechslagigem Material neu gestaltet, um auch bei hohen HDMI-Übertragungsbandbreiten von 18 Gb/s Störungen zu unterbinden. Direktmodi schalten nicht benötigte Schaltungsbereiche auf Wunsch komplett ab – was nicht aktiv ist, kann auch nicht störend einstrahlen. Zu guter Letzt wurde im Entwicklungslabor der Blick auf den Transformator gerichtet. Transformatoren sind bekannt dafür, dass sie elektromagnetische Wellen erzeugen. Die sind im Pioneer natürlich nicht gewünscht. Aus diesem Grund sitzt hier der Transformator in einem mit Kupfer beschichteten Abschirmgehäuse mit Anti-Vibrations-Farbe – denn sicher ist sicher. Anti-Vibrationsfarbe kommt ebenfalls beim Gehäuse der Stromversorgungsschaltung zum Einsatz. Pioneer hat selbst bei den kleinsten Details nichts dem Zufall überlassen. Das Precision Quartz Lock System (PQLS) hat zudem die Aufgabe, Daten ohne Jitter zu übertragen.