Das Video-Processing ließen die Entwickler praktisch unverändert. Hier lassen sich, falls gefordert, alle relevanten Bildparameter vom Kontrast bis zur Gammakorrektur individuell pro Quelle in mehreren Speichern verwalten und zuordnen. Genauso lässt sich die Manipulation auch komplett abschalten, was dem Regelfall entsprechen wird. Neu gestaltet haben die Entwickler das On-Screen-Menü, während das Konfigurationsmenü unverändert blieb. Die neuen Einblendungen liegen nun nicht mehr einfach als weiße Schrift auf dem Bild, was bei hellen Bildinhalten schonmal schlecht leserlich war. Die neuen Einblendungen besitzen stets einen schwarzen Hintergrund mit Onkyo-blauem Streifen und weißer Schrift. So steht diese stets kontrastreich und angenehm leserlich da. Auf der Fernbedienung hat die »Home«- die »Audio«-Taste ersetzt. Erhielt man damit vorher nur auf gängige Audio-Parameter Zugriff, gestattet das neue »Home«-Menü nun unkomplizierten und direkten Zugriff auf eine ganze Reihe häufig gebrauchter Parameter für Audio, Video, Eingänge, Surround-Decoding und eine ausführliche Signalanalyse.

Entdecke die Möglichkeiten

Neu am HDMI-Board sind auch die Möglichkeiten »HDMI Thru« und der »Audio Return Channel«, kurz ARC. Letzterer erlaubt es, den Ton des per HDMI-Kabel angeschlossenen Fernsehgerätes quasi »rückwärts« durch das HDMI-Kabel in die Surroundanlage zu bekommen, ohne dafür wie bisher ein extra Kabel legen zu müssen. Das reduziert den Kabelsalat um eine Strippe – vorausgesetzt, der Fernseher unterstützt diese Funktion ebenfalls, was aber bei aktuellen Markengeräten üblich ist. Im HDMI-Thru-Modus bleibt das HDMI-Board – auch im Stand-by-Modus – als Umschalter aktiv. So lässt sich beispielsweise ein Sat-Receiver zusammen mit dem am Onkyo angeschlossenen TV zum Nachrichten-Schauen nutzen, ohne dafür gleich die ganze Surroundanlage in Betrieb nehmen zu müssen. Der Vorverstärker braucht zwar dadurch im Stand-by mehr Strom, wer die Funktion aber öfter nutzt, spart das durch selteneren Einsatz der restlichen Surroundmimik – Endstufen und Subwoofer – locker wieder ein.

Hat sich klanglich etwas geändert? Objektiv nicht, denn diese Technik hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht verändert. Subjektiv glaubten die Tester trotz perfekt abgeglichener Pegel etwas mehr Surround-Information wahrzunehmen. Ansonsten spielte auch der PR-SC5508 präzise und konturenscharf ohne dabei je aufdringlich zu werden. Über HDMI verträgt er alle gängigen Tonverfahren von PCM über Dolby bis DTS bis jeweils zu 192 Kilohertz. Der integrierte Streaming-Client spielt sogar verlustfrei komprimierte FLAC-Dateien, allerdings nur zweikanalige Aufnahmen und bis 96 Kilohertz.