Vor ziemlich genau einem Jahr bekam die i-fidelity.net-Redaktion erstmals den damals gegenüber seinem Vorgänger komplett modernisierten Surround-Vorverstärker Onkyo PR-SC5507 auf den Tisch. Und der war in Sachen Ausstattung und Klang via XLR-Anschlüsse in Relation zu seinem Preis ein absoluter Kracher. Zur IFA 2010 kündigte Onkyo den Nachfolger PR-SC5508 an. Seit November wird dieser nun ausgeliefert. Er kostet mit rund 2.500 Euro etwas mehr als der Vorgänger, was hauptsächlich – wie aktuell bei vielen japanischen Geräten – am schlechteren Wechselkurs zwischen Yen und Euro liegt.

Liest man die Datenblätter, dann muss man schon genau hinsehen, um einen Unterschied zwischen altem und neuem Gerät zu entdecken. Und in der Tat unterscheiden sich die beiden fast nur im Videoboard. Und das ist gut so, denn das hervorragende Audioteil ist nach wie vor technisch auf dem aktuellsten Stand. Das symmetrische Ausgangsboard klingt wirklich gut und macht gegenüber den vom Receiver TX-NR5008 geerbten Cinchausgängen, die vergleichsweise dünn und harsch klingen, eine ganz hervorragende Figur. Auch der alte PR-SC5507 hatte seit dem i-fidelity.net-Test einige Verbesserungen in Form mehrerer kostenloser Firmware-Updates erfahren, die nun komplett auch in den neuen 5508er einfließen.

Jetzt kommt der Durchblick

Was aber im Testalltag hin und wieder ärgerte, war ein Problem, welches nicht nur das Redaktionsgerät betraf, sondern das auch die sehr kompetente und stets hilfsbereite Onkyo-Hotline häufiger beschäftigte: Die HDMI-Boards der gesamten Serie (das betraf auch die Receiver) stellten sich bei langen HDMI-Kabeln recht zickig an. Bei Strippen bis drei Meter funktionierte alles prächtig und stabil. Längere Verbindungen, etwa 10 Meter zum Projektor, blieben nur mit wenigen, ausgesuchten Kabeln stabil. Das überarbeitete Videoboard von Onkyos Top-Serie kommt nun nach diversen praktischen Versuchen auch bei langen Kabeln nicht mehr aus dem Tritt, und natürlich beherrscht es alle Kernkompetenzen des aktuellsten HDMI-Standard 1.4a. Das deckt natürlich auch die Übertragung von 3D-Signalen ab.