Im i-fidelity.net-Testkino erscheint das neue Top-Receiver-Modell SR7008 von Marantz als vertrautes Gesicht, denn als Arbeitsgerät dient dort seit ein paar Monaten der Marantz-Vorverstärker AV8801. Der sieht zumindest von vorne ganz genauso aus, mal abgesehen vom Typenschild. Klar, auf der Rückseite unterscheiden sich die beiden Geräte erheblich, denn wo der Vorverstärker mit professionellen symmetrischen XLR-Buchsen aufwartet, finden sich am Receiver-Kollegen Batterien von Lautsprecherklemmen. Doch wer genauer hinschaut, erkennt schon von außen weitere Unterscheidungsmerkmale. Am signifikantesten dürfte der mechanische Aufbau sein, denn der Receiver besteht aus nur einer robusten Blechkammer. Die doppelt so teure Vorstufe besitzt dagegen mehrere Kammern, deren empfindlichste Baugruppen gar von einem Kupferkäfig gegen potentielle elektromagnetische Störungen isoliert werden.

Ein Blick unter das Blechkleid macht recht schnell klar, dass sich die Ähnlichkeiten an Baugruppen, die für identische Funktionen zuständig sind, häufen und an Stellen, die für den Klang zuständig sind, immer weiter unterscheiden. Klar, dass sich der Preisunterschied von Faktor zwei irgendwo manifestieren muss. Es ist aber dennoch verblüffend, wie sehr sich das Duo trotz des Preisunterschieds ähnelt. Ein klotziges Netzteil versorgt die potenten Endstufen des SR7008, die wiederum Lautsprecher mit bis zu 200 Watt pro Kanal zum Tanzen bringen. Immerhin geschieht dies für neun Kanäle, die auf verschiedene Weise für die jeweilige Lautsprecherkonfiguration nutzbar sind.

So lassen sich fast alle Endstufen, außer den dreien für die Haupt-Frontlautsprecher, im Menü für Surroundkanäle, für qualitätssteigerndes Bi-Amping oder zur Beschallung von weiteren Hörzonen zuweisen. Sehr lobenswert: Alle Anschlüsse liegen nebeneinander, alle Kabelführungen sind senkrecht angeordnet, damit sich die Kabel mechanisch nicht in die Quere kommen. Und alle Anschlüsse tragen Farbmarkierungen für die passenden Aufkleber, die zur Markierung der Kabel gleich mit im Paket liegen. Damit ist es ein Klacks, die Kabel bei der Installation zu kennzeichnen und sie beim Anschließen am Receiver ohne Ratespiel korrekt anklemmen zu können. Das spart Zeit und Nerven.