Einen schnöden, braunen Pappkarton stellte der Paketbote dem erwartungsvollen Tester vor die Tür. Lediglich ein paar Logos und kryptische Kürzel signalisieren dem Kenner, dass sich in dem Karton ein feines Spielzeug für Musik- und Filmliebhaber versteckt. Flink war der BD7004 ausgepackt, der im aktuellen, sehr robust wirkenden Marantz-Design mit den massiven, aufgeblähten Backen und der zentralen Display-Laufwerks-Anordnung daherkommt. Damit passt der Player nahtlos zu den großen Receivern des Hauses und der feinen Vor-/Endstufen-Kombi AV8009 und MM8003. Die Rückseite zieren vertrauenerweckend vergoldete Buchsen aller Art, von der schlichten FBAS-Video-Cinch-Buchse über Analog- und Digital-Audio bis zum aktuellen Wunder-Kombistecker HDMI. Mit seinen gut fünf Kilogramm Gewicht ruht der Player sicher und satt auf seinen großen, goldberingten Dämpferfüßen.

An Ausstattung bringt der BD7004 alles mit, was ein aktueller Blu-ray Player so bieten kann und entspricht damit in Sachen Features praktisch dem bisherigen, mehr als doppelt so teuren Topmodell. Wie dieses hat er die Fähigkeit, alle Standard-Audioformate inklusive DTS-HD und Dolby TrueHD zu decodieren, und er verfügt über getrennte Mehr- und Zweikanal-Analogausgänge bis hin zu allen Blu-ray-Profilen der 2.0-Variante mit Online-Zugang via Diskmenü. Auch die bei Blue-ray regelmäßig notwendig werdenden Firmware-Updates erledigt der Player fast von selbst über das Internet per LAN-Anschluss. Das konnten die Tester auch gleich ausprobieren, vermeldete doch der Player während des Testbetriebs den Wunsch, eine neu zur Verfügung stehende Firmware zu laden. Das funktionierte dann auch so problemlos, wie man sich das nur wünschen kann – und der Player zeigt auch komfortabel auf dem Bildschirm, was er bei der heiklen Bit-Transplantation gerade tut und ob die Operation ohne Komplikationen läuft. Vorbildlich gelöst.

Überhaupt haben die Japaner die Handhabung trotz gleich gebliebenem Menülayout weiter erleichtert. Nun fragt der Player ganz von alleine nach dem Einschieben einer SD-Speicherkarte auf dem Bildschirm, ob man diese nun auch als Programmquelle nutzen möchte. Bislang konnte das der geneigte Anwender nur in den Tiefen der Menüstruktur um- und später wieder zurückstellen. Verbleibt die SD-Card im Schlitz auf der Front, kann man jetzt jederzeit im »Quick Menu«, der ersten Seite des Setup-Menüs, die Programmquelle wieder zwischen Speicherkarte und Laufwerk umschalten. Überhaupt fasst dieses Quickmenü die wichtigsten und am häufigsten notwendigen Einstellungen für HD-Qualitätsfanatiker angenehm kompakt zusammen. Hierzu zählt etwa für viele schon bei der Erstinbetriebnahme die Möglichkeit, die Sprache des Playermenüs zu wählen und natürlich die Eigenschaften des HDMI-Anschlusses für Audio und Video.