Viele Jugendliche stellen sich die Frage, ob es denn unbedingt immer ein Markenprodukt sein muss, gar nicht erst. Die neue Jeans, das Handy, die Sportschuhe oder die Lederjacke – wenn da nicht der Name eines bekannten Herstellers drauf- oder drinsteht, macht die Anschaffung weder Freude noch Sinn. Harte Zeiten für Eltern. Wie aber halten es diese im Bereich der Unterhaltungselektronik? Seit dem Jahr 2002 mischt hier der taiwanesische Hersteller Hannspree mit und buhlt im hart umkämpften Markt der Flachbildfernseher um ein Stück vom Kuchen. Wir verraten Ihnen, ob sich die Anschaffung eines Hannspree-Flat-TVs lohnt oder ob Sie auch in Zukunft lieber auf etablierte Marken wie Sony, Samsung, Philips, Loewe, Sharp oder Toshiba zurückgreifen sollten.

Ins Testlabor wandert der SV42LMNB, ein 42-Zöller mit knapp 107 Zentimetern Bildschirmdiagonale und aktueller LED-Hintergrundbeleuchtung. Wie es der Name schon verrät, kommen bei dieser Technik LEDs anstelle der früheren Kaltkathodenbeleuchtung zum Einsatz. Auf diese Weise soll sich das Display gleichmäßiger beleuchten lassen. Außerdem können einzelne Teile des Bildschirms gezielt ausgeschaltet werden. Dadurch entsteht ein satteres Schwarz, als positiver Nebeneffekt reduziert sich der Stromverbrauch.

Keine Abstriche bei der Ausstattung

Auf den ersten Blick muss sich der Apparat nicht vor der Konkurrenz verstecken: Der Bolide empfängt hochauflösendes Fernsehen, hat einen Tuner für digitales Kabelfernsehen (DVB-C) sowie das digital-terrestrische Überallfernsehen DVB-T an Bord und kann via USB-Buchse Musik, Filme und Fotos von einem externen Datenträger abspielen. Das klingt alles ziemlich vielversprechend.

Und das gilt auch für das Design: Der Hannspree im schwarzen Gewand thront auf einem massiven Glasfuß und ist drehbar gelagert. Am schmalen Display leuchtet auf Wunsch der Schriftzug des Unternehmens, die drucksensitiven Tasten zur Steuerung der wichtigsten Funktionen ohne Fernbedienung sind ebenfalls illuminiert. Das passt alles und gefällt.

In einigen Bereichen gibt es Nachholbedarf

Keinen Preis für besonders ausgefallenes Design zeitgenössischer Kunst verdient der Signalgeber. Hier dominiert ganz klar die Funktionalität vor dem Aussehen. Das schwarze Kunststoffgebilde liegt recht ordentlich in der Hand, der grüne Ein- und Ausschalter hebt sich dominant heraus. Im unteren Bereich liegen zwölf kleine Tasten – diese sind zwar übersichtlich angeordnet, ihre Bedienung gestaltet sich jedoch etwas fummelig. Ansonsten ist der Steuerstab klar strukturiert dank Zifferntasten, Navigationskreuz und Lautstärkeregler. Allerdings reagieren die Tasten häufig recht schwammig, ein präziser Druckpunkt fühlt sich anders an. Die Info-Taste holt den Sendernamen, die Uhrzeit, den Titel der Sendung und eine knappe Inhaltsangabe auf den Schirm. Praktisch: Für analoge und digitale Sender lassen sich eigene Programmlisten aufrufen. Darüber hinaus gibt es eine eigene Taste für den Elektronischen Programmführer (EPG), mittels »Freeze« kann eine Szene eingefroren werden, etwa um zu kontrollieren, ob im Tennis ein Ball noch im Feld war oder im Fußball der Schiedsrichter tatsächlich Tomaten auf den Augen hatte.