War das gerade eine Bodenwelle? Im neuen Porsche Cayenne sitzend, schauen wir uns fragend an. Auf dem Weg von Brüssel zu den Galaxy Studios in Mol befinden sich auf der von uns gewählten Route eine ganze Reihe dieser geschwindigkeitsreduzierenden Baumaßnahmen. In dem neuen SUV ist das allerdings kaum wahrnehmbar. Es ist der pure Luxus von in jeder Hinsicht komfortablen Fahrens, der uns die ausgiebige Beschäftigung mit dem eingebauten Burmester 3D High-End Surround-Sound-System ermöglicht. Vom USB-Stick schicken wir Musikdaten mit einer Auflösung bis zu 24 Bit / 96 Kilohertz in die Anlage, die schon im »Pure«-Modus alle Erwartungen erfüllt.

Gespannt und neugierig sind wir jetzt auf das Ergebnis der nun im Panamera und Cayenne verfügbaren Auro-3D-Technologie, die in Zusammenarbeit mit den Galaxy Studios entstanden ist. Ziel war es, im Fahrzeuginneren einen akustischen 3D-Eindruck zu erzeugen. Dafür war unter anderem die Implementierung von zwei zusätzlichen Lautsprechern in den A-Säulen notwendig. Doch das ist bei Weitem nicht alles an Änderungen im Vergleich zur Vorgängergeneration: Aus 16 Chassis sind nunmehr 21 geworden, die Leistung ist um sagenhafte 452 Watt auf jetzt in Summe 1.455 Watt gestiegen. Alleine der Subwoofer profitiert von 100 zusätzlichen Watt. Klanglich markiert für i-fidelity.net aber der Austausch des Center-Lautsprechers auf dem Armaturenbrett den wichtigsten Punkt: Aus dem Breitbänder ist jetzt ein Zweiwegesystem geworden mit einem 10 Zentimeter großen Mitteltöner und einem Air Motion Transformer als Hochtöner. Zu guter Letzt sind die Körbe aller Tief- und Mittelton-Chassis jetzt aus stabilem und leichtem Aluminium gefertigt.

Was aber schon beim Burmester High-End Surround Sound-System die Konstante war, fällt auch unmittelbar in der neuen »3D«-Ausführung auf: Die Musik wird homogen wiedergegeben. Schallquellen sind nicht ortbar, sondern vor dem Fahrer baut sich die extrem stabile Bühne auf. Im Vergleich zum Vorgänger deckt das neue Set-up aber noch deutlicher die Unterschiede des zugeführten Materials auf: Zwischen Bluetooth und Highres-Tracks sind die Unterschiede klar hörbar, aber auch hier gibt es eine Änderung, die auf den Namen »Signal Enhancement« getauft wurde. Mit Hilfe eines Algorithmus wird das Signal aufgepäppelt, sodass sich die Qualität von Radio, Bluetooth und dem Audio-Streaming verbessert. Ohne Frage ein weiterer guter Schritt, denn nicht alle tragen Musikdateien im CD-Format durch die Gegend, und die Nutzung von MP3 ist nun auch kein Grund mehr, auf das Burmester 3D High-End Surround-Sound-System zu verzichten.

Doch um erste Klangeindrücke zu sammeln, nutzen wir Highres-Tracks, die auf einem USB-Stick gespeichert sind und überlassen nun Sam Smith die Bühne. Es ist wirklich erstaunlich, wie hoch das klangliche Niveau liegt: Die Stimme steht festplatziert in glaubhafter Größe vor uns, die Bläser strahlen, und das Schlagzeug liefert den präzisen Groove dazu. Weder im Bass- noch im Hochtonbereich gibt es Ausreißer, auch Änderungen des Pegels zwischen dezent und laut haben kein Einfluss auf das Klangbild. Jetzt wechseln wir auf Auro 3D, dessen Intensität in mehreren Stufen einstellbar ist. Wir landen mit Einstellung 5 in der goldenen Mitte. Die Fahrgastzelle verliert nun ihre physischen Grenzen, die Abbildung gewinnt an Tiefe, und die Erlebnisqualität steigt in erheblichem Maß an: Das Burmester 3D High-End Surround-Sound-System vermittelt ganz zweifellos eine bisher nicht für möglich gehaltene Klangqualität im Auto.

Auf den folgenden beiden Seiten hat i-fidelity.net Bilder des Porsche-Burmester-Sounddays vorbereitet.