Zum Messeauftakt am vergangenen Donnerstag, der Fachbesuchern vorbehalten war, ging es in den Hallen des MOC in München noch einigermaßen beschaulich zu. Doch das war nur die Ruhe vor dem Ansturm, den die folgenden drei Publikumstage dann deutlich zeigten. Für Veranstalter und Aussteller sind das gute Nachrichten. Schön, dass im Wort Besucher das Verb »suchen« schon enthalten ist, und selten ist die Suche nach Orientierung so deutlich gewesen wie in diesem Jahr. Schließlich kommen wir aus einer Welt der physischen Tonträger, die uns mit Sicherheit auch noch viel länger erhalten bleiben wird, als manch Schwarzseher befürchtet. CDs und LPs sind Treibstoff für hochwertige Musikwiedergabe, während Hires-Downloads als deren digitale Pendants mit ihnen konkurrieren und allmählich auch Streaming-Lösungen reifen. Erinnern Sie sich an die Wiedergabeeigenschaften der ersten CD-Spieler? Was in den 80er Jahren in puncto Klangqualität als einwandfrei bewertet wurde, ist mit drei Jahrzehnten Abstand in der Betrachtung nicht mehr konkurrenzfähig.

Doch offensichtlich geht es dem ein oder anderen nicht schnell genug mit der digitalen Entwicklung, und so wächst die Zahl der Vorführungen mit Tonbandgeräten als Quelle auch in diesem Jahr wieder. Da stehen Besucher dann mit einem erklärlichen Fragezeichen im Gesicht. Wo geht die Reise hin? Zurück in die Ära der Spulentonbänder oder doch eher in Richtung Streaming? Ganz klar, der Musikbezug aus dem Internet wird wachsen, aber bis zur vollen klanglichen Akzeptanz sind noch ein paar Schritte zu gehen. Bis dahin können wir alle aber noch gut mit zum Teil wirklich innovativen Plattenspielern und überragend klingenden Digitalplayern leben. Zumindest einen Teil der interessantesten Komponenten, Lautsprecher und Zubehör hat i-fidelity.net auf den folgenden Seiten dokumentiert.